Düsseldorf Streit um Dackelwelpen vor Gericht

Verein und Züchter sind uneins über DNA-Test.

Symbolbild.

Foto: Roland Weihrauch

Düsseldorf. Die fünf Dackelwelpen Nelson, Nelly, Nele, Nola und Nori beschäftigen das Gericht. Denn: Der „Deutsche Teckelklub 1888“ verweigert dem sogenannten „N-Wurf“ die Papiere. Denn die gibt es nur, wenn ein DNA-Test gemacht wurde.

Die Satzung besagt, dass Blutproben genommen, untersucht und aufbewahrt werden müssen. Der Züchter hielt das erst für Tierquälerei. Dann gab er nach und schickte die Blutproben an die Uni. Doch deren positive Ergebnisse will der Verein nicht anerkennen. Denn: er beschäftigt ein bestimmtes Labor, das der Züchter für zu teuer hält. Der Anwalt des Vereins begründet: „Es dient der Vereinheitlichung. Das Labor wertet das Blut nicht nur aus, sondern speichert es auch. Damit kann man noch Jahre später auf die Proben zurückgreifen.“ Immer wieder habe es der Verein mit schwarzen Schafen zu tun. Der Jurist: „Wir haben es erlebt, dass Chips und Tätowierungen entfernt und schiefe Zähne operiert wurden.“

Die Welpen sind längst verkauft. Der Züchter befürchtet nun, dass ihm ohne die Papiere Schadenersatzansprüche der Kunden ins Haus stehen. Deshalb strengte er das Eilverfahren an. Doch das Gericht signalisierte, dass man auf der Seite des Klubs steht. Vor allem sehen die Juristen keine Eilbedürftigkeit. Blutproben könnten auch jetzt noch angenommen werden. Eine endgültige Entscheidung soll im September fallen. bk