Düsseldorf-Unterbach Surfen auch mit 87 Jahren kein Problem

Kurt Sudowé ist 87 und noch richtig fit. Regelmäßig geht er zum Surfen auf den Unterbacher See.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Wenn das Wetter schön ist, und genügend Wind weht, tummeln sich am Südstrand des Unterbacher Sees die Wassersportler. Zwischen Stand-Up-Paddlern und Windsurfern sieht man dann auch einen eher untypischen Wassersport-Fan: Kurt Sudowé ist 87 Jahre alt und immer noch begeisterter Windsurfer.

„Im Urlaub auf Mallorca bin ich aufs Surfen gekommen“, sagt Sudowé. Dort habe er seinen ersten Kurs gemacht. Das ist nun 35 Jahre her. Da sei beim Windsurfen noch vieles anders gewesen. „Das alte Surfbrett, das ich damals benutzt habe, wiegt etwa 18 Kilogramm“, sagt der 87-Jährige, der noch als Künstler arbeitet. Das alte Brett war aus Amerika. Hier gab es zu der Zeit noch wenige Anbieter für Surfausrüstung. Der Mast für das Segel sei noch aus Holz und insgesamt 4,5 Meter lang gewesen. Inzwischen wiege so ein Surfbrett nur noch etwa sieben Kilogramm, sagt Sudowé.

Etwa drei Mal pro Woche kommt er hier her an den Südstrand. Schon als Kind sei er im Sommer regelmäßig am See gewesen. Im Winter gehe es dann noch auf die Ski. „Aber nur bei guter Sicht“, sagt Sudowé. Immerhin müsse er in seinem Alter vorsichtiger sein.

Am schwersten falle es ihm, die Balance zu halten. Wenn die Wellen zu stark werden, sei es außerdem manchmal schwierig, wieder aufs Brett zu kommen. „Da mussten sie mich hier schon ein paar Mal mit dem Boot rausholen“, sagt Sudowé. Trotzdem bleibt er weiter am Ball. Um fit zu bleiben und die Muskelkraft zu stärken, macht er zusätzlich Gymnastikübungen zu Hause. Ihm ist es wichtig, auch in seinem Alter noch in Form zu bleiben.

Er ist froh, dass er noch so viel Sport machen kann. Er war schon immer ein ziemlich sportlicher Typ, sagt Sudowé. Wenn man sich mal verletzt oder man krank wird, müsse man in seinem Alter den Sport in der Form oft aufgeben.

Deswegen wolle er auf jeden Fall dranbleiben, so lange es eben geht, sagt der 87-Jährige und hofft auf viele weitere Jahre auf dem Wasser.

Den vielen, jüngeren Surfern begegnet er mit Humor. Für das Stand-Up-Paddeln, das momentan so im Trend liegt, hat er seine ganz eigene Variante gefunden: Er hat sich einen Stuhl auf sein altes Surfbrett geschraubt. So genießt auch er mal ganz in Ruhe beim Paddeln das Wasser und die Sonne am Unterbacher See.