Taxi-Fahrer in der Sackgasse

Die Taxifahrer in Düsseldorf machen seit Jahren vor allem durch dreierlei auf sich aufmerksam: Klagen, Gejammer und Forderungen. Einziger Lichtblicke ist die Einführung des freundlichen Rheintaxis, das neue Maßstäbe bei Service und Freundlichkeit gebracht und die Mehrzahl der übrigen Fahrer unter Druck gesetzt hat.

Erstmals wurde eine ernsthafte Debatte über Dienstleistung, Zuverlässigkeit und Höflichkeit geführt.

Dauerthema der öffentlichen Diskussion ist die Erhöhung der Tarife, denn diese muss der Stadtrat absegnen. Vor allem in schwachen Messejahren wie diesem sinkt die Zahl der Fahrgäste eklatant und die Taxi-Unternehmer Fahrer merken dies umgehend.

Vor allem am Flughafen, wo die Kunden Düsseldorf erreichen. Messe und Kongressgesellschaft holen jährlich mehrere Millionen Besucher in die Stadt, und die Zahl der ausländischen Messegäste hat immer mehr zugenommen. Schwache Messejahre kosten also richtig Geld.

Dennoch ziehen Taxifahrer wie Uwe Löwenstern, der die Protestfahrt zum Rathaus organisiert hat, dir falschen Schlüsse. Es wäre ein fatales Signal, Neuankömmlinge in der Stadt, die vielleicht ein nahegelegenes Hotel ansteuern, erst einmal so richtig abzuzocken. Kurzstrecke ist Kurzstrecke- und soll auch so bezahlt werden.

In einem Atemzug möchten manche Fahrer zudem den günstigen Stadttarif abschaffen. Zweite Fehleinschätzung, denn durch diesen fahren heute Menschen mit dem Taxi, die sonst nie eines benutzen dürfen. Wenn es ein Problem gibt, dann ist es der Überschuss an Taxi-Konzessionen. Bei einer Reduzierung müssten die Taxifahrer selbst opferbereit sein.