Theatersanierung wird noch teurer

Schauspielhauserneuerung kostet jetzt knapp 19 Millionen statt 15 Millionen Euro.

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Die Schauspielhaussanierung dauert nicht nur länger als geplant, sondern kostet auch mehr. Aktuell geht die Verwaltung hinsichtlich der Erneuerung von Dach und Fassade von knapp 19 Millionen Euro aus, wie Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gestern unserer Zeitung bestätigte. Damit sind die ursprünglich veranschlagten rund 15 Millionen Euro um vier Millionen Euro gestiegen. „Als der Bedarfsbeschluss 2016 gefasst wurde, wurden die Sanierungskosten zunächst auf 15 Millionen geschätzt“, sagt Lohe. Als sich jedoch die Planungen konkretisierten, stiegen auch die Kosten.

Um die Fassade angemessen sanieren zu können, sind zwei Millionen Euro zusätzlich notwendig geworden. Allein 1,6 Millionen Euro kostet die Demontage der Fassadenplatten. Hinzu kommen Arbeiten wie die Sanierung von Kellerräumen, die abgedichtet werden müssen und der Abbruch des alten Kassenhäuschens. Die Denkmalbehörde hat dem Abriss gerade erst zugestimmt, so dass die Arbeiten in den kommenden Tagen beginnen werden.

Außerdem verständigte man sich darauf, das Dach des Schauspielhauses zu begrünen. Diese Maßnahme war zunächst nicht Bestandteil der Planungen gewesen. Insgesamt rund zwei Millionen Euro kommen also noch mal hinzu, so dass unterm Strich jetzt knapp 19 statt 15 Millionen Euro stehen.

Die Planer stehen unter Zeitdruck. Deswegen, heißt es in Politikerkreisen, würden keine neuen Angebote für die Ausführung der Arbeiten eingeholt, die gegebenenfalls günstiger ausfallen könnten.

Mit Beginn der Spielzeit in diesem Herbst soll das Haus am Gründgens-Platz, das seit 2016 geschlossen ist, wieder genutzt werden. Zudem steht 2020 ein Jubiläum an — vor 50 Jahren, 1970, wurde der Theaterbau des Architekten Bernhard Pfau eröffnet. kus