Tiefgarage ist schon geheizt, aber noch fehlen die Autos

Einladend schön ist die neue Quartiersgarage. Wann sie eröffnet wird, ist noch unklar.

Düsseldorf. Der Rasen über der neuen Quartiersgarage unter dem Barbarossaplatz ist eingesät. Acht japanische Zierkirschen stehen an der Flanke in Blüte. Die Pförtnerloge ist beheizt. Videokameras sind eingeschaltet, so dass die Parkflächen im stützenlosen Bauwerk gut überwacht werden können. Nur: Es fehlen der Pförtner und jene 350 Autos, für die die Garage gebaut wurde. Anlieger und Luegallee-Kunden brauchen dringend Parkplätze. Aber die Stadt lässt sich nach Auskunft des IDR-Chefs Denis Rauhut mit der Vergabe des Betriebs an den längst ausgesuchten Pächter Zeit. Am Dienstagnachmittag kam immerhin das Okay aus dem Baudezernat. Die WZ durfte noch vor der Eröffnung die Garage besuchen.

Rauhut nennt keinen Schwarzen Peter, sondern schwärmt vom Standard der Tiefgarage: „Es ist eine lichtdurchflutete Anlage, die den modernsten Anforderungen entspricht.“ Das lässt sich bestätigen: Die neun Halbebenen von je 2400 Quadratmetern sind fast zu schön für Autofahrer, oder: Sie entsprechen dem Image, das man von den Nutzern aus dem linksrheinischen Düsseldorf hat. Hier ein paar Pluspunkte:

Die zwei Pavillons am Eingang sind aus Stahl und Glas. Sie wirken transparent. Für die Sicherheit ist gesorgt, indem hier niemand reinkommt, der nichts zu suchen hat. Die Glastüren öffnen sich nur dem Besitzer eines Parktickets, das umweltfreundlich ist. Es hat keinen metallischen Streifen, sondern einen Strichcode.

Am Eingang liegt ein Fußabtreter für die gute Stube mit dem grauen Betonwerkstein. Der Handlauf ist aus Edelstahl. Die Treppen haben eingefräste Rutschkanten. Das Leitsystem ist perfekt. Für jede Plattform gibt es eine Farbe von Rot über Gelb und Grün bis Himmelblau. Richtungspfeiler führen zu den Fluchtwegen und den Kassen.

Die Garage entspricht dem Image der Oberkasseler, denn deren Autos sind breiter als anderswo. Die Behindertenparkplätze haben eine Sonderbreite von drei Metern. Rollstuhlfahrer können einen Spezialknopf drücken.

Eine Freude ist das Licht. Projektleiter Markus Baur erklärt: „An der Helligkeit haben wir nicht gespart. Das Licht ist doppelt so hell wie das Mindestmaß. Außerdem ist das Bauwerk stützenlos.“