Parkplatznot Tiefgarage unter dem Kirchplatz ist geschlossen
Düsseldorf · Unterbilk/Friedrichstadt Die Sanierung dauert mehrere Monate.
Die Chance in den dicht bewohnten Stadtteilen Unterbilk und Friedrichstadt einen Parkplatz zu finden ist ohnehin schlecht. Ab sofort hat sich die Lage rund um den Kirchplatz und das Evangelische Krankenhaus noch verschärft. Denn seit Beginn der Woche ist die Tiefgarage unter dem Platz der Kirche St. Peter geschlossen. Das Parkhaus muss saniert werden. Das bestätigt auf WZ-Anfrage die Portigon AG, die Eigentümerin der Tiefgarage ist.
Die wurde in den Jahren 1961/62 gebaut. Nun muss der „Gebäudekörper“ saniert werden, wie Portigon mitteilt. Die Arbeiten werden voraussichtlich ein knappes halbes Jahr dauern, Ende Juli sollen sie abgeschlossen sein. 345 Parkplätze befinden sich unter dem Kirchplatz. Die Anzahl der Stellplätze soll auch nach der Sanierung gleich bleiben. Im Zuge der Sanierung sollen allerdings nach wie vor keine Elektrostationen in der Tiefgarage angeboten werden.
Die Tiefgarage nahe der U-Bahnstation Kirchplatz wird von Kurz- und Dauerparkern genutzt. Betreiber ist das Grevenbroicher Unternehmen Q-Park. Das hatte 20 Stellplätze explizit an Anwohner vermietet. Kurzparker und Anwohner nutzten bisher das erste Untergeschoss, die Dauerparker das zweite. Die Ein- und Ausfahrrampen an der Seite zur Friedrichstraße sollen erhalten bleiben.
Ob eine Sanierung der Oberfläche des Kirchplatzes parallel zu den unterirdischen Arbeiten anstehe, dazu hat Portigon keine Kenntnisse. Anwohner und Markthändler kritisieren schließlich schon länger, dass auf dem Platz viele Steine locker und entlang des Fürstenwalls abgesackt sind. Zudem blockieren hier die Altglas- und Altpapier-Container seit dem U-Bahn-Bau einige der wenigen Parkplätze vor den Geschäften. Obwohl der Bau seit 2016 abgeschlossen ist, hat sich an dieser Situation nichts geändert.
Der Kirchplatz mit den vier festen Pavillons für den Wochenmarkt und Gastronomie war auf Initiative der ehemaligen West LB und der Stadt Düsseldorf in seiner heutigen Form umgebaut und schließlich im Jahr 2005 eröffnet worden. Die ehemalige Landesbank hatte damals einen Großteil der Kosten (1,2 Millionen Euro) getragen. Ein verrosteter Stahlring um ein großes verkommenes Beet auf der Mitte des Platzes erinnert noch an das Engagement der ehemaligen West LB. Die Portigon AG ist seit 2012 Nachfolgerin der Westdeutschen Landesbank.