Kultur Intendantin des Tanzhauses in Düsseldorf bleibt
Düsseldorf · Ein Gespräch zwischen Vorstand, Bettina Masuch und Vertretern von Stadt und Land führte zu einer Verlängerung der Intendanz bis Sommer 2022. Zudem könnte das Haus, das ein privater Verein ist, umstrukturiert werden.
Wie das Tanzhaus NRW nun mitteilte, wird die derzeitige Intendantin des Hauses Bettina Masuch ihre Arbeit bis Sommer 2022 fortführen. Damit kann Spekulationen, die in den letzten Tagen, auch in der Presse, aufkamen, Einhalt geboten werden und es herrscht Klarheit. Es kursierten – und dies bereits seit Wochen – Gerüchte um die Zukunft der Intendanz am Tanzhaus NRW. Im Raum stand, dass der Vertrag von Bettina Masuch, der dieses Jahr ausläuft, nicht verlängert werden würde. Das Tanzhaus ist ein privater Verein und über die Intendanz – die indes ganz eigenverantwortlich arbeitet – entscheidet der Vorstand des Vereins.
In Anbetracht bemerkenswert guter Entwicklungen vor allem auch im künstlerischen Spektrum des Hauses und anstehender, durch die jetzige Intendanz angestoßene, große Umbauten am maroden und zu klein gewordenen Haus an der Erkrather Straße, hätte eine kurzfristige Beendigung des Vertrages von Masuch indes verwundert.
Wie das Tanzhaus erklärt, kam es nun zwischen „Intendantin Masuch, dem Vorstand des Tanzhaus NRW e.V., Vertretern des Kulturdezernats der Landeshauptstadt Düsseldorf und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen“, zu einem „konstruktiven Gespräch“. Hierbei seien sich alle Beteiligten in der positiven Bewertung der künstlerischen Arbeit des Hauses einig gewesen, so die Erklärung des Hauses.
Zeitgleich wurde auch über die Entwicklung des Hauses gesprochen. Es gebe zukünftige Herausforderungen, denen man mit einer Analyse und weiterer Entwicklung der vorhandenen Struktur des Hauses begegnen wolle. Auf die Lage am Tanzhaus angesprochen, reagierte Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Vorsitzender des Kulturausschusses, auch mit Überlegungen, zu einer Umstrukturierung des Tanzhauses. Man müsse fragen, ob die derzeitige Konstruktion als Verein noch die Richtige für das Haus sei. Er brachte auch die Idee einer gemeinnützigen GmbH ins Spiel, eine Lösung, die bei anderen Kulturinstitutionen in Düsseldorf schon gut funktioniere.
So oder so – es muss diskutiert werden, was die beste Lösung für das Haus mit internationaler Strahlkraft zukünftig sein kann. Diese Prozesse sind nun auch offen in Gang gesetzt.