Promi-Darts-WM in Düsseldorf Tim Wiese holt Darts-Titel
Häufige Werbepausen nerven die Fans bei der Promi-Darts-WM. Und auch Moderator Joko Winterscheidt ist teilweise überfordert.
Düsseldorf. Dass Ex-Torhüter Tim Wiese der neue Promi-Darts-Weltmeister ist, ging am Ende fast ein bisschen unter im Maritim-Hotel am Flughafen. An der Seite vom „richtigen“ Darts-Weltmeister Michael van Gerwen schlugen die beiden im Finale das Duo Lothar Matthäus und Peter Wright 3:0. Anfangs war die Stimmung noch prächtig im Flughafenhotel.
Einen Einheizer — wie bei Live-Shows vor der Übertragung — kann man sich bei dieser Sportart eigentlich sparen. Der Darts-Fan ist von Haus aus etwas anders als der Normalbürger. Er verkleidet sich gern, hat immer gute Laune, viel Durst dabei und singt unheimlich gern. Nun gab es den „Warm-Upper“ aber trotzdem — und weil der so aussah wie Guildo Horn in jungen Jahren, aber mit genau so langen Haaren, sangen sich die Panzerknacker, Weihnachtsmänner, Clowns und andere lustig verkleideten Gestalten schon mal warm mit Liedern wie: „Du hast die Haare schön.“ Doch die Stimmung war nicht den ganzen Abend lang so ausgelassen. Als Moderator Joko Winterscheidt (37) die Sendung kurz vor Mitternacht sogar mitten in einem Leg für Werbung unterbrach, platzte den überwiegend gut bis zu gut alkoholisierten Fans der Kragen. Buh-Rufe, Pfiffe und böse Gesänge gegen Winterscheidt: „Joko, du Zigeuner.“
Wer zuerst von 501 auf Null herunterwarf, gewann ein Leg. Zum Abschluss musste aber ein kleines Doppelfeld getroffen werden.
Überhaupt nervten die vielen Werbepausen mächtig. Nach fast jedem Spiel wurde unterbrochen. Daher kam auch bei den Profis so gut wie kein Rhythmus auf und die Leistungen blieben deutlich unter Normalmaß.
Bis 1.20 Uhr dauerte das Spektakel, doch schon kurz nach Mitternacht wurden die Lücken im Maritim-Hotel immer größer. Es dauerte einfach viel zu lange und der Alkohol machte sich bei einigen Besuchern auch schon bemerkbar. Sanitäter mussten Betrunkene betreuen. Moderator Joko Winterscheidt hatte so seine Probleme, das anfangs so lautstarke Publikum in den Griff zu bekommen. Und im Finale klappte die Kommunikation nicht. Es wurde „Best of five“ gespielt. Van Gerwen und Wiese hatten aber „Best of Three“ verstanden und fühlten sich schon etwas zu früh bereits als Champions. Erst ein Leg später war es dann soweit.