Tour bremst Kirmes-Aufbau aus

Für den Grand Départ muss der Aufbau der Rheinkirmes eine Pause einlegen. Im Fernsehen ist sie womöglich zu sehen.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Das Großereignis Tourstart bringt am kommenden Wochenende so manche Sperrung und Verkehrsbehinderung mit sich. Und diese betreffen nicht nur Düsseldorfer Bürger auf dem Weg zum Einkaufen — auch ein anderes traditionelles Großereignis muss dadurch Einschränkungen in Kauf nehmen: die Rheinkirmes. Über das Tour-Wochenende muss der Aufbau der Kirmes, die am 14. Juli starten soll, eine Pause einlegen.

„Da beide Veranstaltungen traditionell festgelegte Termine haben, war es nicht zu vermeiden, dass es Überschneidungen gibt“, sagt Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld. Mit den Schützen und Schaustellern sei daher ein Kompromiss gemacht worden. „Wir konnten in diesem Jahr schon ein paar Tage früher mit dem Aufbau beginnen. So ist die Pause am kommenden Wochenende nicht so schlimm“, sagt Oliver Wilmering, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Düsseldorf.

Sicher schränke die Tour den Betrieb ein — das Ganze sei nicht optimal. Mit der gemeinsam gefundenen Lösung sei man aber optimistisch, dass der Aufbau trotzdem rechtzeitig fertig werde. „Der Start der Tour de France ist ein tolles Ereignis für Düsseldorf. Dafür nehmen wir die Einschränkungen auch mal in Kauf“, sagt Wilmering.

Dadurch, dass die Kirmes sich bereits im Aufbau befinde, könne man aber sogar auf mehr Werbung für die Traditionsveranstaltung in Düsseldorf hoffen — findet zumindest die Stadt. „Für die Luftbilder die bei der Tour de France von einem Helikopter aus gemacht werden, konnten wir Vorschläge für die Einstellungen und Bildperspektiven machen“, sagt Jäckel-Engstfeld. Nur ein französischer Sender nehme die Bilder auf und gebe sie dann an die internationalen Sendeanstalten weiter. „Zu den Vorschlägen haben wir auch Erklärungen mit geschickt“, sagt die Stadtsprecherin.

Darin wird beispielsweise erklärt, was sich da auf der Wiese neben dem Fahrtweg befindet und was es mit dieser — doch sehr deutschen — Tradition auf sich hat. Mit den Erklärungen haben die Fernsehmoderatoren von Überall die Möglichkeit, passend zu kommentieren. Möglicherweise werde die Rheinkirmes also im internationalen Fernsehen zur Sprache gebracht. Das hänge allerdings von den Bildern ab, die die jeweiligen Fernsehredakteure aus dem Material, das sie zur Verfügung haben, auswählen.