Trendmesse zum Rad kommt

Die Macher der Cyclingworld setzen auf teure Marken, auf Design und Zubehör. Im April sind sie zum zweiten Mal auf dem Böhler-Gelände.

Foto: Sergej Lepke

Torsten Abels und Stefan Maly hat der Erfolg überrollt. Letztes Jahr kamen 10 000 Besucher zu ihrer ersten Fahrradmesse auf das Böhler-Areal. Anbieter schicken seither von selbst eine Anfrage nach der anderen, um dieses Jahr dabei zu sein. Die Veranstalter haben drei Hallen gebucht, über 180 Aussteller präsentieren sich dort am 7. und 8. April. Zu sehen und zu testen sind Raritäten, hochwertige Räder und Zubehör aus aller Welt.

Schnäppchen und Räder gleich zum Mitnehmen sucht man dort vergeblich. „Fahrradmessen mit Angeboten für jedermann gibt es genug. Uns interessieren hochwertige Produkte, Trends und Spezialitäten: das, was kleine Manufakturen und exklusive Marken anbieten. Dass hier eine Nachfrage besteht, hat sich bei unserem ersten Durchlauf letztes Jahr deutlich herauskristallisiert“, sagt Maly. Darauf setzen die Veranstalter nun ganz, sie waren letztes Jahr international unterwegs, haben bei Spezialisten für den Rennsport angefragt, aber auch Händler aus Düsseldorf eingeladen und Startups mit ins Boot geholt.

Die Macher nehmen alle Bereiche mit, für Hipster, Extremsportler und Senioren, die die Leidenschaft für das Zweirad eint, soll gleichermaßen etwas dabei sein: das Mountainbike mit Elektroantrieb für rund 6500 Euro ebenso wie ein kleines Cityrad im Retrodesign für 1400 Euro oder aktuelle E-Bikes, denen man den Antrieb nicht mehr ansieht. Mittlerweile könne man jedes Rad mit einem Motor ausstatten. Dazu kommt eine Ausstellung mit historischen Modellen aus dem belgischen Fahrradmuseum und jede Menge Zubehör.

Eine technische Neuheit ist zum Beispiel ein Airbag, den Radler als eine Art Schal tragen und der sich bei einem Unfall wie ein Helm um den Kopf legt. Auch Lastenräder liegen mehr und mehr im Trend, ebenso wie das „E-Bike-Sharing“ von teuren Modellen laut Maly eine neue Entwicklung werden könnte.

Drei größere Textstrecken für rund 300 Räder sind vorgesehen, unter anderem am Rhein entlang, dazu kommen ein 100-Kilometer-Ausflug nach Holland, ein Cargo-Rad-Rennen, ein Fahrtraining. Auch ein Vortrags- und ein Kinoprogramm mit Vertretern deutscher und internationaler Meisterschaften gehören dazu. Die Planung ist noch nicht abgeschlossen, wird derzeit noch mit weiteren Ausstellern und Veranstaltungen ergänzt. Auch die Stadt Düsseldorf habe man mehrfach eingeladen, eigene Angebote zu präsentieren, jedoch nur Absagen erhalten, wie Maly berichtet.

Dabei sei die Cyclingworld wegen ihrer speziellen Ausrichtung keine Konkurrenz zu anderen Formaten in Düsseldorf. „Schon jetzt hat sich die Messe als eine der bedeutenden Zweirad-Messen in Deutschland etabliert“, sagt Maly. Sie punkte nicht nur mit vielen Ausstellern, sondern auch besonders vielen Fans: je über 10 000 auf Facebook und Instagram. Der Erfolg habe sich herumgesprochen, Händler zögern nun nicht mehr, auf die Messe hinzuweisen. Daher glauben die Veranstalter auch, dass sie auf doppelt so viele Besuchern wie im letzten Jahr hoffen können: 20 000 ist ihr Wunsch.