Transport auf dem Rhein Zahlreiche Schaulustige sehen U-Boot U17
Update | Düsseldorf · Der Weg des 500-Tonnen-Kolosses führte auch an der Landeshauptstadt vorbei.
(nic/bpa) Zahlreiche Schaulustige haben am Samstag am Düsseldorfer Rheinufer beobachtet, wie das ausgemusterte U-Boot U17 der Bundesmarine auf dem Weg von Kiel nach Speyer ins Technik-Museum an Düsseldorf vorbeikam. Kurz vor 11 Uhr war es im nördlichen Düsseldorfer Rheinabschnitt angekommen, fuhr von dort aus an der Messe vorbei und passierte schließlich das Rheinufer in der Altstadt. Dort war es wegen des parallel laufenden Japan-Tags besonders voll mit Schaulustigen; auch am linken Rheinufer waren viele Zuschauer. So war das für viele Menschen eine Art Bonus-Erlebnis. Neben dem Japan-Fest konnten sie noch gebannt die U-Boot-Vorbeifahrt verfolgen.
Die Rhein-Passage des U-Bootes U17 hatte schon am Vortag begonnen. Der fast 50 Meter lange und 500 Tonnen schwere Koloss hatte am Freitagmorgen Nordrhein-Westfalen erreicht. Der Start am Samstagmorgen war dann in Duisburg gegen sechs Uhr morgens, von dort aus ging es vorbei an Krefeld und Meerbusch nach Düsseldorf. Danach ging es weiter vorbei an Dormagen nach Köln, wo am Samstagabend Station gemacht wurde.
U17 fährt nicht selbst, sondern wird mithilfe einer schwimmenden Plattform transportiert. „Dies wird ein Transport an der Grenze zum Machbaren“, sagt der Präsident des Technik-Museums über das Vorhaben. In Speyer wird es schließlich zunächst im Naturhafen anlegen und fährt dann auf einem Schwerlasttransport in Schrittgeschwindigkeit in Richtung Technik-Museum. Dort soll es ausgestellt werden.
Die U17 hat eine bewegte Geschichte: Gemeinsam mit U26 war es das erste deutsche U-Boot in amerikanischen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg. Zudem war es das erste U-Boot, das in den Hafen von Baltimore einlief, nachdem dort das letzte U-Boot im Jahr 1916 (U-Deutschland) ankerte. Am 14. Dezember 2010 wurde U17 dann in Eckernförde ausgemustert.