Überfall mit Maschinenpistolen: Unbekannte rauben Geldboten aus und zünden Fluchtwagen an
Gangster überfallen schwer bewaffnet einen Geldtransport, kurze Zeit später brennt ein Auto. Die Serie solcher Überfälle im Rheinland ist um einen Fall länger geworden.
Düsseldorf. Mit Maschinenpistolen bewaffnete Räuber haben in Düsseldorf einen Geldtransport überfallen und sind mit mehreren Paketen voll Bargeld entkommen. Die beiden mit Sturmhauben maskierten Gangster hätten am Mittwoch zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens abgepasst, als diese einen gepanzerten Geldtransporter verlassen hatten, berichtete ein Polizeisprecher.
Der Transporter hatte an einer Sparkassenfiliale Station gemacht. Die Geldboten hatten in der Filiale gerade die Nachteinnahmen abgeholt, als die Gangster zuschlugen. Die Räuber hätten die Boten zur Herausgabe der Geldpakete gezwungen. Schüsse fielen keine. Die Höhe der Beute nannte die Polizei nicht. Die beiden 38-jährigen Geldboten erlitten bei dem Überfall Schocks.
Im Geldtransporter wartete der 51-jährige Fahrer. Er wurde Zeuge des Überfalls und alarmierte die Polizei. Den Geldtransporter selbst versuchten die Gangster nicht auszurauben.
Kurze Zeit später wurde etwa einen Kilometer entfernt an der Autobahn 52 ein brennendes Auto gefunden, bei dem es sich vermutlich um den Fluchtwagen der Räuber handelt. Die Kennzeichen des Wagens wurden am Samstag an einem anderen Auto in Düsseldorf gestohlen.
Die Polizei steht im Rheinland vor einer Serie ungeklärter Überfälle auf Geldtransporte in den vergangenen Jahren. Ob beim aktuellen Fall ein Zusammenhang zu älteren Überfällen besteht, werde nun geprüft. Mit einer Panzerfaust bewaffnete Gangster haben bereits eine Reihe von Geldtransportern überfallen.
Nach einem solchen Überfall 1999 in Duisburg waren am Tatort DNA-Spuren der untergetauchten ehemaligen RAF-Terroristen Daniela Klette und Ernst-Volker Straub entdeckt worden. Nach einem ähnlichen Überfall im Januar in Neuss war in den Medien die Vermutung laut geworden, dass es sich weiterhin um ehemalige RAF-Terroristen handeln könnte, die sich im Untergrund mit Geld versorgen.
Die Polizei hat dafür allerdings nach ihren Angaben bislang keine Belege. Und beim jüngsten Coup sei auch keine Panzerfaust im Spiel gewesen.