Düsseldorf Umfrage: Viele denken bei der Tour an Doping

In der WZ-Umfrage zeigt sich Skepsis. Kosten-Argument wiegt weniger.

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Düsseldorf. Nach Ski-Langlauf, Motor- und Radsportereignissen könnte nun wieder ein sportliches Ereignis mit Eventcharakter nach Düsseldorf kommen. Gerade unter denen, die sich für einen Tour-Start hier aussprechen, erinnern manche an solche Vorgänger. Doch viele zeigen sich skeptisch — und führen weniger die Kosten an als die Dopingaffären.

Sabine Pinarski allerdings verknüpft beide Punkte: Sie hat früher gern die Tour im TV verfolgt, durch das Doping hat sie das Interesse verloren, sagt die junge Frau. „Dafür sollte die Stadt nicht so viel Geld ausgeben.“ Dass es für die Düsseldorfer selber viel bringt, bezweifelt sie: Nach ein paar Sekunden sei alles vorbei, wenn man am Rand der Strecke steht.

Angelika Haus glaubt dagegen, ein Tourstart hier könnte langfristig den Radverkehr in der Stadt fördern. „Wenn dann mehr Radwege gebaut werden und weniger auf Gehwegen gefahren wird, finde ich das gut.“

In diesem Sommer fand der Grand Départ in Uetrecht statt, Tineke Dewit aus Holland hat ihn von Fernsehberichten in bester Erinnerung: „Es waren zwei tolle Tage für die Stadt, Düsseldorf sollte das auf jeden Fall machen.“

Dagegen denkt Peter Kniep aus Essen wie viele andere bei der Tour de France zuerst an Doping. Andererseits: „Kommt der Tourstart nach Düsseldorf, werden auch aus dem Ruhrgebiet viele Leute hierher fahren und sich das anschauen.“

Volker Gielißen ist am Dienstag in Radmontur in der City unterwegs. Er fragt sich, ob die Stadt mit dem Projekt gut beraten ist: „Bei den ganzen Dopingeskapaden weiß ich nicht, ob so eine Veranstaltung gut fürs Image ist.“ Ein Freund, der ihn begleitet, hat da weniger Bedenken: „Ich fände es toll, die Stars aus der Nähe zu sehen“, wirft der junge Mann ein. eck