Düsseldorf Mann drohte mit Mord im Jobcenter
Ein 50-Jähriger wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
Düsseldorf. Im September 2012 war eine 32-jährige Mitarbeiterin des Neusser Jobcenters von einem Arbeitslosen in ihrem Büro erstochen worden. Seitdem hatte es immer wieder Drohungen gegen ihre Kollegen gegeben. Im Juli 2014 war ein Mann (50) im Düsseldorfer Jobcenter aufgetaucht und hatte eine Bluttat angekündigt. Am Dienstag sollte er sich vor dem Landgericht verantworten.
Gegen 10 Uhr morgens war der Mann ins Jobcenter gekommen, um sich über ausbleibende Leistungen zu beschweren. Obwohl er den rechten Arm in einer Schlinge hatte, baute sich der Angeklagte vor einem Mitarbeiter mit erhobenem linken Arm auf und drohte: „Ich will sofort einen Termin, sonst wird hier etwas passieren. Sie wissen, was in Neuss passiert ist. Das kann Ihnen auch passieren.“
Im Prozess vor dem Amtsgericht hatte der Mann behauptet, zur Tatzeit mit der ganzen Familie beim Arzt gewesen zu sein. Das glaubte man ihm aber nicht, er wurde zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Zur Berufungsverhandlung erschien er am Dienstag nicht. Darum wurde die Berufung verworfen.