Und so nervig sind die Laubbläser

Viele Düsseldorfer fühlen sich vom Lärm belästigt. Die Awista hat nun reagiert und mehr elektrische Geräte angeschafft.

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Düsseldorf. Von wegen golden. Für Günter Budwig ist der Herbst die Zeit des Lärms. Grund für seinen Ärger ist der gemeine Laubbläser. „Unser Hausmeister hat einen, mein Nachbar hat einen, die Awista nutzt sie. Man ist ständig mit ihnen konfrontiert, oft schon früh morgens und sogar auf dem Friedhof. Das ist wirklich nicht mehr feierlich“, schimpft er. Wie Budwig geht es zurzeit vielen Düsseldorfern, sie sind genervt vom Lärm, den die Laubbläser verursachen.

Wie verbreitet die Geräte sind, zeigt eine aktuelle Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung. Deutlich gestiegene Umsätze der Hersteller gehen daraus hervor.

Hoffnung macht nun, dass mehr und mehr elektrische Laubbläser verkauft werden, die deutlich leiser sind. Auch die Awista hat die Zeichen des Herbstlärms erkannt und nach ersten Tests im vergangenen Jahr nun 16 akkubetriebene Bläser angeschafft, von 44 insgesamt. „Sie sind etwa um die Hälfte leiser“, sagt Sprecher Ralf Böhme. Erreichten die Laubbläser vor zehn Jahren noch einen Schalldruck von 102 Dezibel, lag er zuletzt bei 92, die neuen erreichen nur noch 80, wie Böhme weiter erklärt. „Ohne Laubbläser könnten wir unseren Arbeitsauftrag nicht erfüllen. Ihr Einsatz ist für uns zwingend notwendig.“

Ebenfalls nicht verzichten könne man auf die Ausnahmeregelung bei den Einsatzzeiten. Ist es Privatpersonen an Sonn- und Feiertagen sowie an Werktagen von 17 bis 9 Uhr nicht erlaubt, die Maschinen einzusetzen, darf die Awista schon um 7 Uhr anfangen und bis 20 Uhr weiterarbeiten. Böhme gibt jedoch zu bedenken: „Immer noch besser als Menschen, die reihenweise ausrutschen.“