Uni-Klinik heilt mehr schwere Krankheiten als je zuvor
Der Vorstand zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2011. Einige Projekte stehen noch aus.
Düsseldorf. Eine positive Bilanz zieht die UniKlinik für das zurückliegende Geschäftsjahr. Rund 47 000 Menschen ließen sich dort 2011 stationär behandeln, 2010 waren es knapp 44 000. „Dies entspricht einer Steigerung von 5,5 Prozent“, berichtet Professor Wolfgang Raab, ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Uni-Klinik.
Gleichzeitig können die Düsseldorfer Mediziner zunehmend auch Menschen mit besonders schweren Erkrankungen behandeln. „Unsere ärztliche Leistungssteigerung liegt insgesamt bei 7,9 Prozent“, sagt Raab. „Das hat sonst keine Uniklinik in Deutschland geschafft, worauf wir sehr stolz sind.“
Und auch wirtschaftlich vermag der Vorstand durchweg Positives zu berichten. Erneut schreibt die Einrichtung „schwarze Zahlen“, im Jahr 2011 konnte ein Überschuss von rund 1,7 Millionen Euro bei mehr als 500 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet werden. „Und das trotz ungünstiger Rahmenbedingungen“, betont Matthias Wokittel, kaufmännischer Direktor der Uni-Klinik. Denn mit ihren Einsparungsmaßnahmen mache es die Politik der Einrichtung nicht gerade leicht. „Vergütungen verschlechtern sich, Tarife werden erhöht“, kritisiert Wokittel.
Dass das vergangene Jahr dennoch erfolgreich verlaufen ist, begründet das Team der Uni-Klinik vor allem mit medizinischen Höchstleistungen und einem konstanten Ausbau des Angebots. Im Oktober 2010 setzten die Ärzte erstmals seit zehn Jahren wieder einem Patienten ein Herz ein, 20 Transplantationen folgten bis heute.
Ein neues Leber- und Infektionszentrum unter Leitung von Professor Dieter Häussinger ermöglicht es außerdem, Stoffwechsel- und Hepatitis-Erkrankungen zu heilen. „Unser Ziel ist es langfristig, die Lebertransplantation nach Düsseldorf zu holen“, kündigt Raab an.
Besonders stolz ist er auf die „Oase“, eine Kombination aus Fachbibliothek, Lernstätte und Cafeteria, die im Herbst eröffnet wurde. Einige Bauprojekte stehen dagegen noch aus. Ein sogenannter Skywalk soll das Bettenhaus der Frauenklinik und die Kinderklinik miteinander verknüpfen. Das neue Zentrum für Operative Medizin geht nach Einschätzung Raabs spätestens im nächsten Jahr in Betrieb.
Insgesamt will sich die Uni-Klinik künftig kompakter aufstellen. „Wir werden uns in acht Zentren positionieren“, erklärt Raab. Zentren unter anderem für den Bereich der Mutter-Kind-Medizin, für Hepatologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Denn auch in den nächsten Jahren sollen Menschen mit besonders schweren Leiden die Düsseldorfer Uni-Klinik aufsuchen und gesund wieder verlassen können.