Verkehrshelfer in Urdenbach Lotsen für den Schulweg gesucht

Urdenbach · Die Urdenbacher Grundschule an der Südallee sucht Verkehrshelfer, die morgens für die Kinder den Überweg über die viel befahrene Straße sichern.

Die Verkehrshelferinnen Patricia Stöcker (l.) und Ayse Akbel sorgen für mehr Sicherheit.

Foto: RP/Dominik Schneider

Jeden Tag kommen 285 Schüler zur Grundschule an der Südallee. Fast alle müssen an der einen oder anderen Stelle die namensgebende Straße überqueren – eine vielbefahrene Achse, die den Ortskern von Urdenbach mit der Schnellstraße und der Autobahn verbindet. Dafür, dass die Schüler auch zu Stoßzeiten sicher über die Straße kommen, sorgen die Verkehrshelfer der Schule.

Seit 2013 gibt es das Verkehrshelferprogramm an der Südallee, aktuell kann die Organisatorin und ehemalige Lehrerin Brigitte Thomassen auf sechs Helfer zurückgreifen – zu wenig, um alle eigentlich benötigten Übergänge zu kontrollieren. Momentan stehen die Verkehrshelfer vor Schulbeginn, von etwa 7.30 bis 8 Uhr, am mit einer Ampel gesicherten Überweg direkt vor dem Schultor sowie an der Franz-Liszt-Straße. „Das reicht jedoch eigentlich nicht“, sagt Thomassen. Denn die Schüler kommen aus verschiedenen Richtungen, eigentlich müssten auch weitere Überwege durch Verkehrshelfer kontrolliert werden. Zehn oder 13 Aktive würden nach der Einschätung von Thomassen dafür benötigt. Vor allem die Einmündung der Corellistraße sowie die Kreuzung Südallee und Koblenzer Straße sind Schwerpunkte. „Deswegen suchen wir weitere Verkehrshelfer, damit unsere Kinder sicher zur Schule kommen können“, so Brigitte Thomassen.

Schilder weisen auf
die Verkehrshelfer hin

Organisiert wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Verkehrsmanagement. Schilder weisen auf den Einsatz von Verkehrshelfern hin, die Stadt stellt die Ausrüstung und zahlt auch die Aufwandsentschädigung von sieben Euro pro Einsatz.

Wie wichtig deren Arbeit ist, betont Schulleiterin Isabel Huschauer. „Gerade morgens zur Stoßzeit verhalten sich viele Autofahrer aggressiv, sind in Eile und achten möglicherweise nicht auf Kinder.“ Häufig werde auch bei Rot gefahren.

Somit sorgen die Verkehrshelfer für die nötige Sicherheit: Sie sperren die Straße kurzzeitig ab, lotsen die Kinder hinüber und winken dann den Verkehr weiter. Nicht nur, aber auch an nicht mit Ampeln versehenen Übergängen wird so die Gefahr von Unfällen reduziert. „Da wird man manchmal angehupt, aber das stecken wir weck“, sagt Patricia Stöcker, die seit Beginn des Programms Verkehrshelferin ist.

Auch die Eltern begrüßen die zusätzliche Sicherheit auf dem Schulweg. Der Einsatz der Verkehrshelfer soll darum auch dazu beitragen, mehr Eltern das Vertrauen zu geben, ihre Kinder allein zur Schule kommen zu lassen. „Die vielen Elterntaxis sorgen morgens regelmäßig für Verkehrsbehinderungen“, weiß Schulleiterin Huschauer. Die Eltern bringen ihre Kinder direkt vor das Schultor, obwohl eigentlich auf einem nahe gelegenen Parkplatz gehalten werden soll.

Deswegen werden ab sofort in Urdenbach mehr Verkehrshelfer gesucht – egal ob engagierte Eltern, Ehemalige oder hilfsbereite Menschen aus der Nachbarschaft. Mindestens zwei Termine pro Woche sollten möglich sein, eine zweistündige Einweisung, in der alle nötigen Kenntnisse vermittelt werden, erfolgt durch die Polizei. Interessierte können sich bei Isabel Huschauer unter der Rufnummer 0211/8928400 melden.