Projekt von Haus Bürgel Jeder kann den Wildbienen helfen
Urdenbach · Biologen von Haus Bürgel geben in kurzen Videos Tipps zum Schutz der bedrohten Insekten. Bis Ende des Jahres erscheint alle drei Tage eine neue Folge auf Youtube.
(dsch) Biologe Michael Schoch, der an der Biologischen Station von Haus Bürgel arbeitet, hat Bienen zum Schwerpunkt seiner Forschung gemacht. Um über die teils seltenen Insekten aufzuklären und für ihren Schutz zu werben, geht nun eine Serie von kurzen Filmen auf der Videoplattform Youtube online.
Biologen-Team arbeitet auch mit der Politik zusammen
20 000 Arten von Wildbienen gibt es weltweit, 560 davon kommen in Deutschland vor, und die Hälfte davon gilt als gefährdet. Da die zur Gruppe der Hautflügler gehörenden Tiere aber eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem einnehmen, ist es wichtig, dass sie geschützt und ihre Lebensräume nicht zerstört werden. Dafür will das Projekt „Wildbienen wild vernetzt“ werben. In knapp fünf Minuten langen Videos erklärt Schoch nicht nur die Biologie und das Verhalten der Wildbienen, sondern gibt auch Tipps, wie man ihnen mit Brutgelegenheiten oder im eigenen Garten helfen kann. Außerdem weiß er, wie Interessierte verschiedene Arten im Feld beobachten und bestimmen können. Schoch und sein Team arbeiten beim Thema Bienenschutz auch mit der Politik zusammen und planen Bienenanlagen im öffentlichen Raum, die verschiedenen Arten verschiedene Brutplätze anbiete sollen – etwa im Holz oder im Sand. Der Biologe betont aber auch, dass jede Privatperson im eigenen Garten, auf dem Balkon oder nur an der Hauswand etwas tun kann, um Bienen zu unterstützen, deren Lebensraum durch Siedlungsbau und intensive Landwirtschaft bedroht ist. Daher möchte er mit seinen Videos möglichst viele Menschen erreichen. „Wer sich einmal mit den Wildbienen befasst hat, wird sie zukünftig auch schützen wollen“, wirbt Schoch.
Bis Ende des Jahres wird alle drei Tage ein neues Video erscheinen, die ersten Folgen sind bereits jetzt bei Youtube unter dem Suchbegriff „Wildbienen wild vernetzt“ im gleichnamigen Kanal zu finden. Außerdem werden die Filme auf dem Facebook-Auftritt der Biologischen Station von Haus Bürgel verlinkt. Das Projekt wird vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) gefördert.