Wasserakrobaten: Mit Stunts und Salti ins Wasser

Kunstspringer des Vereins „Cologne Bombs“ inszenierten ein „Show-Springen“ im Düsseldorfer Rheinbad. Dabei gab es Tipps für die perfekte Arschbombe.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Das kennt man sonst nur aus einem Alptraum oder dem Kino: Ein Sturz, kopfüber und aus großer Höhe. Der Körper dreht sich in alle Richtungen und es schleicht sich das Gefühl ein, abzustürzen. Solche Szenen kamen Zuschauern am Samstag im Rheinbad in den Sinn, als Mitglieder des Vereins „Cologne Bombs“ sich mit halsbrecherischen Stunts bei einem inszenierten „Show-Springen“ ins Wasser stürzten.

Den Atem anhalten, das war dabei an der Tagesordnung. Etwa als eine Springerin plötzlich vom Fünf-Meter-Brett hing und sich dabei lediglich mit dem Oberkörper abstützte. Aus dieser Position vollführte sie dann ganz grazil auch noch einen Rückwärtssalto. Mal sprangen die Athleten nacheinander, mal zu zweit oder mit mehreren ins fast vier Meter tiefe Nass und vollführten davor so viele Salti, Schrauben und andere Figuren, dass einem schwindelig wurde.

Mitunter wurde der Sprung aber auch mit einer akrobatischen Einlage eingeläutet: Etwa, als sich ein Springer kopfüber an den Körper eines anderen hing und das Duo aneinander „klebend“ hinab sprang. Auch ein Minitrampolin kam zu Einsatz: Damit waren die Springer in der Lage, noch einige Schrauben und Drehungen mehr auszuführen. Dabei herrschte im Schwimmbecken ein Wellengang, wie an der See.

Wie eine perfekte Arschbombe geht, demonstrierte Johannes (19). „Das wichtigste bei einer Arschbombe ist eine perfekte Körperspannung“, sagte er, „sonst sieht das nicht gut aus und tut weh.“ Damit das bei ihm so aussieht, musste der junge Mann eineinhalb Jahre trainieren. Paul (7) und Moritz (5) waren so richtig baff über die Salti und Trampolinsprünge. Paul traut sich zwar bereits vom 3-Meter-Brett zu springen und Moritz vom Einer — aber was die Jungs und das Mädel der „Colgone Bombs“ demonstriert haben, dafür hatten die Knirpse nur sprachlose Bewunderung übrig. Keine Frage: „Wir holen uns Autogramme“, sagten sie und kehrten kurze Zeit später strahlend mit den begehrten „Trophäen“ zurück „Nur schade, dass nicht mehr Zuschauer da waren“, bedauerte Pauls Mutter. Hierfür hat die junge Düsseldorferin auch direkt eine Erklärung parat: „Düsseldorfer sind lahm“, platzt sie lachend heraus. „Im Vergleich zu den Kölnern“, schiebt die Mutter nach. Dennoch möchte sie nirgends anders auf der Welt leben, wie sie mit Inbrunst versichert.