WZ-Gewinnspiel: Mit dem Zug durch die Waschstraße
Die Bahn erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, die WZ verlost fünfmal zwei Karten.
Düsseldorf. Wollten Sie schon immer mal Lokführer sein? Oder möchten Sie mit einem Zug durch die Waschstraße fahren? Die Deutsche Bahn bietet ihren Kunden im Juli und August einen Blick hinter die Kulissen mit einem Bahnbesuch der besonderen Art. Am Wochenende startete jetzt die Kampagne „Bahn Backstage“ der DB Regio NRW in Düsseldorf.
Die ersten 50 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen jeweils zwei Stunden lang über das Werksgelände an der Harffstraße geführt. Dass dort auf dem 2,5 Kilometer langen Areal S-Bahnen und auch Privat-Bahnen aus ganz NRW repariert und gewartet werden, überraschte viele Gäste sehr: „Ich dachte, dort werden die Bahnen nachts nur abgestellt“, sagte Torsten Berger. 120 Mitarbeiter arbeiten in vier Hallen 365 Tage im Jahr im 24-Stunden-Dienst (am Wochenende ohne Nachtschicht). Verstopfte Toiletten, beschädigte Sitze, defekte Türen — an der Harffstraße wird alles repariert.
Beeindruckend für die Gäste war der Einsatz der großen Unterflurdrehbank, auf der die Radsätze der Züge bearbeitet werden. Auch die Waage für die Bahnfahrzeuge sorgte für Staunen. Gezeigt wurde auch die große Waschanlage für Züge und das dynamische Lagersystem, das in kürzester Zeit alles vom Öl bis zur Dichtung bereitstellt, und das Außenlager mit großen Ersatzteilen wie Sitzpolster, Räder und Achsen. Viel Wissenswertes und reichlich Hintergründe aus der Welt der Bahn gab es von Werkstattleiter Michael Kolberg und Segmentleiter Alexander Prott, so auch die Info, dass die S6, die letzte Linie ohne Klimaanlage, im nächsten Jahr endgültig neue klimatisierte Züge bekommt.
Am Ende war Anselm Ott vom Rundgang begeistert: „Ich habe viel Neues erfahren. Das ist eine tolle Sache.“ Ulrich Wolters, der mit seiner Tochter die Werkstattführung erlebte, interessierte sich sehr für die Technik der Bahn: „Ich bin ein Fan der Bahn. Auch wenn viele über Verspätungen schimpfen, ich fahre sogar meist mit der Bahn in Urlaub, da gibt es weniger Verspätungen als im Stau mit dem Auto!“
Dass die Bahn sich „so in die Karten gucken lässt“, fand Manuela Pingel sehr gut. „Es gibt so viel negative Berichterstattung, da ist es gut, dass ich mich selbst davon überzeugen kann, wie gewissenhaft doch offensichtlich gewartet wird.“ Am Ende fuhren alle Gäste noch im Führerstand einer S-Bahn mit. „Das war sehr informativ und kurzweilig“, resümierte Friedrich Schertz.