Nach „Ylenia“ kommt „Zeynep“ Orkantief „Zeynep“ : Krisenstab ist in Bereitschaft

Update | Düsseldorf · Ein neues Orkantief fegte am Freitag auch über Düsseldorf. Viele Einrichtungen wurden geschlossen.

Heizpilze am Rheinufer sind vorsorglich umgelegt worden.

Foto: dpa/Oliver Berg

(csr) Orkantief „Zeynep“ ist am Freitag über Düsseldorf hinweggefegt. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Zunächst blieb es trotz starker Winde bei eher kleinen Vorfällen. „Ein paar lose Äste, ein paar Dachpfannen, ein paar abgelöste Werbeplakate“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Bis 18 Uhr waren die Einsatzkräfte dann einer ersten Zwischenbilanz zufolge zu rund 75 Einsätzen ausgerückt, die Frequenz der Einsätze nahm am Abend weiter zu. Die Unwetterwarnung galt bis 1 Uhr in der Nacht zu Samstag.

Im gesamten Stadtgebiet kam es zu abgeknickten Ästen, entwurzelten Bäumen sowie zu kleineren Gebäude- und Sachschäden. An der Hans-Sachs-Straße/Ecke Grafenberger Allee stürzte ein Baum auf den Fußweg. Betroffen waren vor allem Dächer, Fassaden und geparkte Autos, die von Ästen oder Dachpfannen getroffen wurden. Bei der Bewältigung der Einsätze konnte die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf neben den Einheiten der Berufsfeuerwehr auch auf die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr zurückgreifen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte für Düsseldorf mehrere amtliche Unwetterwarnungen herausgegeben: Von 14 bis 20 Uhr drohten demnach orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 110 Kilometern pro Stunde. Die Feuerwehr hatte deshalb dazu aufgerufen, sich ab dem frühen Freitagnachmittag nach Möglichkeit nicht mehr im Freien aufzuhalten, da Äste oder Dachziegel herunterstürzen könnten. Fenster sollten geschlossen, Gegenstände auf Balkonen und Terrassen befestigt werden. „Der Krisenstab der Stadt Düsseldorf bleibt in den kommenden Tagen weiter in Bereitschaft und kann jederzeit dynamisch auf Warnungen und das aktuelle Geschehen reagieren“, kündigte ein Sprecher der Stadt an.

Die Forstverwaltung warnte davor, während und nach dem Sturm die Wälder im Stadtgebiet zu betreten. Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen könnten Waldböden aufgeweicht sein. Wurzeln hätten daher weniger Halt im Boden und Bäume könnten im Sturm schnell umfallen. Zudem sei mit herabfallenden Ästen zu rechnen.

Der Aufenthalt in Parks, auf Spiel- und Bolzplätzen solle das gesamte Wochenende vermieden werden, da auch hier die Gefahr herabfallender Äste bestehe, sagte der Sprecher weiter. Der Wildpark bleibt bis einschließlich Sonntag geschlossen, ebenso die Friedhöfe der Landeshauptstadt sowie die Freizeitanlagen Heerdt und Ulenbergstraße.

Schon am Donnerstag hatten die Sturmtiefs „Xandra“ und „Ylenia“ die Feuerwehr in Atem gehalten. Bei den meisten der 42 Einsätze waren Äste abgebrochen und Bäume umgekippt.

(csr/wie)