Fußball SC West hadert mit der Effektivität
Der SC West kassiert nach seinem Aufwärtstrend und zwei Siegen eine Heimniederlage, Turu 80 kommt nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
70 Minuten lang machte der SC West im Oberliga-Heimspiel beim 1:2 gegen den TV Jahn Hiesfeld ein gutes Spiel. Die Linksrheinischen knüpften an die Leistungen der Vorwochen an, standen defensiv stabil und spielten sich einige Torchancen heraus. Allein das Tor wollte dem Team von Martin Wagner nicht gelingen. „Wir sind an unserem eigenen Unvermögen gescheitert“, ärgerte sich der Trainer nach dem Spiel. „Wir hatten vor dem 0:1 drei bis vier hundertprozentige Torchancen. Da müssen wir die Tore einfach machen.“ Häufig fehlte aber die letzte Konsequenz im Abschluss und auch das Quäntchen Glück. Denis Sitter traf nur den Pfosten. In einer anderen Szene scheiterte er freistehend am gegnerischen Torwart.
Die Gäste zeigten sich dann deutlich effektiver und entschieden per Doppelschlag das Spiel für sich: SC Wests Keeper Alexander von Ameln konnte einen Schuss von rechts nur nach vorne abwehren. Hiesfelds Tim Falkenreck schob aus fünf Metern ins leere Tor ein (71.). Fünf Minuten später jubelten die Gäste ein zweites Mal, als Samuel Owusu Addai eine Flanke von der rechten Seite aus kurzer Distanz verwertete (76.). Der SC West gab sich nicht auf und kam nach einer Co-Produktion zweier eingewechselter Spieler in der Nachspielzeit noch zum Anschlusstreffer: Nico Stillger schoss den Ball zunächst an den Pfosten. Daud Gergery schaltete im Kopf am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Das Tor kam aber zu spät. Nach zwei Siegen in Folge müssen die Linksrheinischen nun wieder eine Niederlage hinnehmen. Wagner blickte trotzdem optimistisch nach vorne: „Die Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt, stimmt mich positiv für die kommenden Wochen.“
Turu erlebt fünf Minuten vor Schlusspfiff eine Schrecksekunde
Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff stockte den Spielern und Fans der Turu im Essener Uhlenkrug-Stadion der Atem. Ein Spieler der Hausherren war beim Stande von 0:0 mit dem Ball am Fuß in den
Strafraum eingedrungen und bei der Abwehraktion des Düsseldorfers zu Fall gekommen. Schiedsrichter Kevin Domnick hatte aber kein Foul gesehen und ließ weiterspielen. So blieb es beim torlosen Unentschieden, und Turu durfte einen verdienten Punkt mit nach Hause nehmen. Das Unentschieden hatte sich die Mannschaft von Trainer Francisco Carrasco vorher nicht so sehr durch spielerische Glanzleistungen verdient, sondern durch ihren nimmermüden Einsatz, mit dem sie sich immer wieder den Angriffen der Schwarz-Weißen entgegenstellte. Die ganz großen Torchancen blieben beiden Teams weitgehend verwehrt, wobei Turu sogar noch die größte hatte. In der 60. Minute verlängerte der aufgerückte Innenverteidiger Lucas Reitz einen Eckball Richtung Essener Tor, scheiterte aber an der Querlatte. Auf Seiten der Gäste war es eine zumeist sattelfeste Abswehr, die gefährliche Situationen vor dem Tor von Schlussmann Johannes Kultscher verhinderte. Kultscher selbst avancierte zum besten Spieler der Düsseldorfer. Immer wieder fing er Bälle, die auf seinen Kasten kamen, sicher ab. So auch einen Fernschuss von Marcello Romano in der ersten Halbzeit, der noch kurz vor der Torlinie und Kultscher aufsetzte.