Edelkrebse in Talsperre wieder heimisch
Meinerzhagen/Lüdenscheid (dpa/lnw) - Die vom Aussterben bedrohten Edelkrebse sind offenbar wieder in der Fürwiggetalsperre im Sauerland heimisch. Ein im vergangenen Herbst gestartetes Projekt zur Wiederansiedlung verlaufe vielversprechend, teilte der Ruhrverband als Talsperrenbetreiber am Dienstag mit.
2000 junge Edelkrebse waren im Oktober 2017 in dem Biotop ausgesetzt worden, um eine neue gesunde Population zu gründen. Inzwischen konnten Naturschützer etwa 40 ausgewachsene Krebse der bedrohten Art an verschiedenen Stellen des Sees nachweisen. Davon profitiere das gesamte Gewässer, so der Ruhrverband weiter: Die Krebse verzehrten von Laub bis zu toten Fischen so ziemlich alles an organischem Material und hätten damit die Rolle einer Art „Gesundheitspolizei“.
Die Bestände der einst verbreiteten heimischen Art sind genau wie die des Steinkrebses bedrohlich durch einen von Amerikanischen Flusskrebsen eingeschleppten pilzähnlichen Erreger dezimiert. Der Fischereiverband und der Nabu NRW versuchen mit Edelkrebsprojekt gegenzusteuern und hatten die Jungtiere vor einem Jahr gespendet.
Ob die Ansiedelung Bestand hat, soll auch in den kommenden Jahren durch Zählungen überprüft werden.