NRW Später Nackenschlag für Fortunas U23
Der Stürmer erzielt bei seinem ersten Einsatz nach langer Verletzungspause einen Treffer beim 2:2 gegen Rot-Weiß Oberhausen.
Der Fanblock stand Kopf. „Justin Heekeren“, sangen die mitgereisten Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen nach dem Schlusspfiff minutenlang auf die Melodie von „Just Can’t Get Enough“. In allerletzter Sekunde hatte der Torhüter des ehemaligen Zweitligisten den 2:2-Ausgleich erzielt und Fortunas Regionalliga-Fußballer einen späten Nackenschlag verpasst.
„Wir haben insgesamt ein richtig gutes Spiel gemacht, vor allem aber in der ersten Hälfte, in der wir sehr dominant waren“, sagte Trainer Nico Michaty. „In der letzten Sekunde durch den Torwart dann das 2:2 zu kassieren, diese Geschichten schreibt nur der Fußball. Das Ergebnis geht sicherlich in Ordnung, aber auch ein Sieg für uns wäre verdient gewesen.“
Emmanuel Iyoha war wieder dabei. Vor zweieinhalb Monaten hatte sich der 24-Jährige einen Teilriss des Innenbandes im linken Knie zugezogen – das nächste Kapitel einer schier unfassbaren Leidensgeschichte. Am Sonntag feierte er sein Comeback und führte sich gleich mit einem sehenswerten Treffer ein. Nach einem gewonnenen Zweikampf an der eigenen Strafraumgrenze trugen Oliver Fink, Phil Sieben und Tim Köther den Ball blitzschnell in die Spitze. Dort entwischte Iyoha der Oberhausener Verteidigung und nagelte die Kugel technisch brillant in den Winkel.
Erst nach einer halben Stunde entwickelten auch die Oberhausener etwas Gefahr. Takashi Uchino blockte einen Schuss von Anton Heinz und Shaibou Oubeyapwa streichelte den Ball unter Bedrängnis am Pfosten vorbei.
In der Defensive war Fortuna mit Ausnahme dieser Situation gut organisiert, vor allem Innenverteidiger Tim Corsten zeigte eine überzeugende Leistung. Profileihgabe Jamil Siebert hingegen leistete sich im Spielaufbau einige Nachlässigkeiten und hatte auch in vielen Zweikämpfen das Nachsehen. Am Ausgleichstreffer der Oberhausener war er dann auch beteiligt, einen Vorwurf konnte man ihm aber nicht machen. Maik Odenthal zog ab, Siebert leitete den Ball unfreiwillig zu Jan-Lucas Dorow weiter, und der ließ Fortuna-Keeper Franz Langhoff keine Abwehrchance.
Doch nur zwei Minuten später zauberte Iyoha seinen zweiten großen Auftritt auf den Rasen. Flügelspieler Köther – der inzwischen sechs Tore vorbereitet hat – setzte den gebürtigen Düsseldorfer mit einer präzisen Hereingabe in Szene, Iyoha tunnelte RWO-Keeper Heekeren und brachte die „Zwote“ wieder in Führung. Die Partie war damit aber noch nicht entschieden, auch wenn die Flingerner ihren Vorsprung lange Zeit aufmerksam verteidigten. Allerdings nur bis zur letzten Sekunde. Dann hatte Heekeren seinen großen Auftritt.