Experten fordern mehr Aufklärung bei Geschlechtskrankheiten
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Kampf gegen die sich ausbreitenden sexuell übertragbaren Infektionen wie Syphilis und Tripper fordern Experten breit angelegte Aufklärungsprogramme. Auch der Zugang zu kostengünstigen und sicheren Selbsttests müsse erleichtert werden.
Das geht aus Stellungnahmen für eine Anhörung im Gesundheitsausschuss des Landtags am Mittwoch hervor. Der Ausschuss befasst sich mit der Entwicklung sexuell übertragbarer Infektionen (STI).
„Es ist davon auszugehen, dass die STI-Zahlen weiter zunehmen werden, insbesondere unter heterosexuellen Menschen“, erklärte Prof. Norbert Brockmeyer Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft. Besorgniserregend sei dabei die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen, etwa bei Gonokokken. Diese Bakterien lösen die Gonorrhoe (Tripper) aus - nach den Chlamydien-Infektionen die zweithäufigste sexuell übertragene Erkrankung.