Fußball Monheimer Höhenflug geht weiter
Kreis Mettmann. · In der Oberliga belegen die Fußballer des FCM den zweiten Platz. Hilden und Ratingen patzten, Baumberg bot ein Spektakel.
Der Fußball-Oberligist FC Monheim fährt zurzeit wie auf Schienen durch die Saison, und die Pflichtaufgabe beim Vorletzten Cronenberger SC löste die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess mit einem souveränen 2:0 (0:0)-Erfolg. Nach dem bemerkenswerten 1:0-Sieg zuletzt gegen den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter SV Straelen (1:0) hatte Ruess den FCM eindringlich davor gewarnt, die Wuppertaler etwa auf die leichte Schulter zu nehmen – und seine Worte waren offensichtlich bei den Spielern angekommen.
Die entscheidenden Szenen: Philipp Hombach tankte sich auf der linken Seite durch und schickte Bora Gümus, dessen scharfe Hereingabe Benjamin Schütz entschlossen verwertete – 1:0 (58.). Kurz darauf tanzte Hombach zwei Gegenspieler aus und bediente Daud Gergery, der von der Strafraumgrenze aus den linken Pfosten traf (62.). Nur 60 Sekunden darauf eroberte Hombach den Ball und spielte präzise auf Gergery, der zum 2:0 vollendete (63.).
„Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen unangenehmen und angeschlagenen Gegner, doch die Mannschaft hat ihre Aufgabe auf dem schwer bespielbaren Patz und bei den widrigen Bedingungen mit Bravour gelöst“, fand Ruess, der seinem Team besonders für die zweite Halbzeit eine routinierte und reife Spielweise bescheinigte: „Das Spiel mussten wir unbedingt einfahren und die Jungs haben die nötige Geduld bewiesen.“ Der FCM bot auch im ersten Durchgang gute Ansätze, wirkte jedoch in den entscheidenden Momenten zu nachlässig. Außerdem wehrte sich die junge Wuppertaler Mannschaft mit allen Kräften und machte den Gästen das Leben jederzeit so schwer wie möglich. ts
Individuelle Fehler bringen den VfB Hilden auf die Verliererstraße
Für die Fußballer des VfB 03 war es ein gebrauchter Freitagabend. Bereits nach 25 Minuten lagen die Hildener mit 0:3 bei der SpVg. Schonnebeck zurück, am Ende verloren sie 1:5 (1:3). „Das war sehr bitter, weil die Gegentore aus individuellen Fehler resultierten und wir vorne unsere Chancen nicht genutzt haben“, stellte Marc Bach fest. Auch mit der ein oder anderen Entscheidung von Schiedsrichter Fasiullah Habibi war der VfB-Trainer nicht einverstanden, merkte aber an: „Daran hat es nicht gelegen.“ Die Niederlage nannte Bach „maximal ärgerlich, weil sie unnötig war“.
In der Anfangsphase hatten die Schonnebecker zweifellos die besseren Szenen: Markus Heppke (11.), Erwin Mambasa (17.) und Emre Kilav (25.) trafen für die Essener. Danach bemühte sich der VfB 03 um mehr Struktur in seinem Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff erkämpfte Stefan Schaumburg den Ball und trieb das Leder energisch nach vorne. Nach Doppelpass mit Talha Demir verkürzte der Hildener Kapitän auf 1:3 (45.+2).
Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff erhöhte Markus Heppke per Freistoß auf 4:1 (51.). Umstritten war aus Hildener Sicht die rote Karte für Konstantinos Moulas, die einem Gerangel mit Marc Enger um einen Einwurf entsprang. In der Schlussphase drängten die Hildener auf den zweiten Treffer. So setzte Talha Demir einen Freistoß ans rechte Lattenkreuz (72.). Oluwabori Falaye jagte den Ball über den Kasten (85.). Auf der anderen Seite vollendete Marc Enger kurz vor Schluss einen Konter zum 5:1 (90.). bs
Ratingen 04/19 unterliegt trotz großem spielerischen Aufwand
Der beste Torschütze von Ratingen 04/19 ist seit Samstag Yassin Merzagua. Der Stürmer traf nach seiner Einwechslung zum 1:4-Endstand bei Spitzenreiter SV Straelen und erzielte dabei sein viertes Saisontor. Es war der Schlusspunkt einer Partie, in der die Gäste erneut viel Aufwand betrieben, aber einmal mehr zu wenig daraus machten. Nach einer abwechslungsreichen Anfangsviertelstunde und zwei klaren Chancen für Straelen erwiesen sich die Platzherren in der Folge effizienter und gingen durch Aram Abdelkarim mit 1:0 (27.) in Führung. Ratingens Trainer Alfonso del Cueto war mit der ersten Halbzeit trotz des Gegentores über weite Strecken einverstanden gewesen, nur das Auslassen der eigenen Torchancen ärgerte ihn. Er sagte seinen Spielern, dass die möglichst lange keinen weiteren Gegentreffer mehr kassieren sollten, der Spitzenreiter werde irgendwann schon ungeduldig werden, dann müsse man selber zuschlagen. So weit der Plan. Eine knappe Viertelstunde blieb es beim 0:1, dann traf Shun Terada zweimal (59. und 69.), und Kaito Mizuta (75.) machte den Deckel drauf.
„Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, aber unsere drei, vier guten Chancen nicht genutzt. Wir müssen uns hinterfragen, warum wir vorne die Tore nicht machen. Der Trainer weiß, wo er ansetzen muss“, sagte del Cueto. Unterm Strich wollte sich der Ratinger Trainer aber gar nicht zu sehr über die am Ende klare Niederlage aufregen. „Das Ergebnis ist zu hoch. Ich glaube nicht, dass wir drei Tore schlechter waren. Es war nicht so, dass Straelen uns an die Wand gespielt hat. Läuferisch und kämpferisch haben wir einen großen Aufwand betrieben, uns dafür aber nicht belohnt. Die Niederlage wirft uns nicht um.“ ame
Hitziges Duell endet für Baumberg und Velbert mit einem Remis
Diese Partie hatte vorübergehend das Zeug zum Langweiler: Den Sportfreunden Baumberg fiel gegen den Aufsteiger TVD Velbert nicht viel ein, sodass sich langsam Frust aufbaute. Deshalb ließ sich SFB-Kapitän Ivan Pusic vielleicht zum Foul hinreißen, das der Unparteiische vertretbar mit einer Roten Karte ahndete (28.). Baumberg arbeitete sich in der Folge fast pausenlos am Schiedsrichter ab – aber die Sportfreunde waren jetzt auch immerhin wach, kamen nach dem Platzverweis für Alon Abelski zum Ausgleich und schrammten sogar am Sieg vorbei.
Der frühere SFB-Stürmer Jannik Weber stand kurz vor der Pause goldrichtig und traf zum 1:0 (44.) für den TVD. Gut 60 Sekunden nach der Pause legte er dem Teamkollegen Björn Kluft zum 2:0 auf (47.). Als Takuma Misumi auf 1:2 (71.) verkürzte, begann eine Schlussphase voller unerwarteter Wendungen: Zunächst flog mit Abelski als zweiter zentraler Mittelfeldmann der Sportfreunde vom Platz, dann fiel überraschend der Ausgleich – Maik Bleckmanns Rettungsversuch nach einem eher ungefährlichen Freistoß landete im eigenen Tor (82.). TVD-Keeper Mauritz Mißner sah dabei ebenfalls nicht gut aus. Es folgten weitere Chancen für Baumberg, das Velbert in dessen eigener Hälfte einzuschnüren begann – in Doppel-Unterzahl vermeintlich unmöglich. Trotzdem wäre beim Schuss von Knetsch (86.) und der Szene von Barkin Cömert (90.+2) fast ein dritter Treffer gefallen. mid