Überblick Schwere Gewitter treffen NRW: Zwangspause für Wuppertaler Schwebebahn – überflutete Straßen und Keller im Ruhrgebiet
Ein heftiges Gewitter ist in der Nacht über NRW gezogen. Die Wuppertaler Schwebebahn muss pausieren. Im nördlichen Ruhrgebiet laufen Keller voll und stehen Straßen unter Wasser.
Ein schweres Gewitter mit heftigem Regen hat in der Nacht zum Donnerstag in einigen Städten des Ruhrgebiets zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern geführt. So mussten in Gelsenkirchen Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden, weil mehrere Autobahnunterführungen unter Wasser standen, wie die Feuerwehr mitteilte.
In Wuppertal stand am Donnerstag die Schwebebahn in Folge des Gewitters still. In der Nacht hatte sich eine Arbeitsplattform gelöst und war gegen das Gerüst geprallt, wie die Stadtwerke mitteilten. Bevor der Verkehr aufgenommen werden könne, müsse sie geborgen und das Gerüst inspiziert werden. Die Bahn könne erst Freitagmorgen wieder fahren.
Zahlreiche Straßen, Keller und tieferliegende Wohnbereiche seien in kürzester Zeit überflutet worden. Zudem sei ein Regenrückhaltebecken übergelaufen und habe benachbarte Straßen geflutet. Einige Straßen in Gelsenkirchen seien teilweise nur noch mit Schlauchbooten zu passieren gewesen, hieß es. Bis zum Morgen war die Feuerwehr wegen des Gewitters zu mehr als 300 Einsätzen gerufen worden, die sie nach und nach abarbeite. Auch Bäume seien umgekippt.
Umliegende Städte waren ebenfalls betroffen: So sei die Feuerwehr in Essen in der Nacht mit allen Kräften unterwegs gewesen, um rund 90 unwetterbedingte Einsätze zu bewältigen, sagte ein Sprecher. Dort stand unter anderem in einem Wohngebiet das Wasser bis zu einem Meter hoch. Betroffen waren etwa zehn Wohnhäuser. Die Feuerwehr sei mit einer Hochleistungspumpe angerückt, die bis zu 6000 Liter Wasser pro Minute abpumpen könne. Auch andernorts seien Keller und Souterrain-Wohnungen teilweise bis zur Zimmerdecke vollgelaufen. Auch Gullydeckel hätten dem Wasserdruck in der Kanalisation nicht standgehalten und seien „regelrecht aus der Straßendecke katapultiert“ worden, teilte die Feuerwehr mit.
Die Feuerwehr Dortmund rückte nach eigenen Angaben 30 Mal wegen des Unwetters aus. Bis zu einem Meter hohes Wasser habe auch in Herne einige Straßen zeitweise unpassierbar werden lassen, hieß es bei der örtlichen Feuerwehr. Die Einsatzkräfte dort rückten ebenfalls mehr als 30 Mal aus. In Recklinghausen befreite die Feuerwehr drei Autos, die sich auf einer unter Wasser stehenden Straße festgefahren hatten.