Verkehrsbehinderungen in der City „Letzte Generation“ in Krefeld: Diese Folgen hat die „Schleich-Demo“
Krefeld · Schleichen statt festkleben: Die „Letzte Generation“ hat in Krefeld erneut für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Zwei Aktivisten müssen mit Konsequenzen rechnen.
Nach der Protestaktion der „Letzten Generation“ in Krefeld müssen zwei Aktivisten mit Konsequenzen rechnen. Es wurde jeweils eine Strafanzeige wegen „Durchführung einer Versammlung ohne Anzeige oder Ausnahmegenehmigung“ nach dem NRW-Versammlungsgesetz gefertigt, erklärte ein Sprecher der Polizei in Krefeld unserer Redaktion am Donnerstag. Nach den Angaben kann das mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden.
Betroffen seien zwei Versammlungsleiter, die in Absprache mit der Polizei benannt wurden. Circa 55 Menschen waren in der Folge begleitet von den Beamten am frühen Mittwochabend vom Hauptbahnhof unter anderem über den Ostwall in Richtung Rathausplatz gelaufen. Es kam zu Einschränkungen für den Verkehr und Verzögerungen im Nahverkehr der SWK. Dabei seien die Aktivisten „nicht sehr zügig“ gelaufen, so der Sprecher der Polizei weiter. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben kurze Zeit vorher von der Aktion erfahren.
Bereits im April gab es Berichte über eine unangemeldete „Schleich-Demo“ der „Letzten Generation“ in Berlin, bei denen die Teilnehmer sich extra langsam fortbewegten.
Aktivisten der „Letzten Generation“ machen regelmäßig – auch mit Sitzblockaden, bei denen sie sich auf Straßen ankleben, auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. Die Gruppe fordert vehement ein massives Gegensteuern der Politik. In Krefeld klebten sich Ende Mai mehrere Aktivisten auf der Fahrbahn der Gladbacher Straße fest.