Statistik für den Kreis Mettmann Die meisten Ehrenamtler engagieren sich im Sport

Kreis Mettmann · Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, bringen jährlich einen Gegenwert von 453 Millionen Euro.

Viele Ehrenamtler engagieren sich vor allem im Sport. Die meisten Ehrenamtler sind 60 Jahre und älter.

Foto: Stephan Büllesbach

Mehr als die Hälfte der Menschen über 18 Jahre stellt sich im Kreis Mettmann freiwillig in den Dienst von Vereinen, Verbänden oder Organisationen. Das zeigt der aktuelle landesweite Ehrenamtsatlas für das ablaufende Jahr auf. Die so genannte Ehrenamtsquote im Kreis Mettmann beträgt demnach 51 Prozent. Sie ist allerdings geringer als im Landesdurchschnitt. Zum Vergleich: In ganz Nordrhein-Westfalen liegt die Ehrenamtsquote bei 54 Prozent.

Pro Person wurden dabei im Jahr 177 unbezahlte Stunden geleistet. Ihr wirtschaftlicher Gegenwert liegt bei 453,3 Millionen Euro. Auch diese Zahl ist geringer als im Landesdurchschnitt: NRW-weit im Schnitt 208 Ehreamtsstunden pro Person im Jahr geleistet. Diese haben einen wirtschaftlichen Gegenwert von 20,9 Milliarden Euro.

Dass die Zahlen im Kreis Mettmann geringer ausfallen, als im Landesdurchschnitt, mag womöglich am so genannten Wertschätzungsindex liegen: Er zeigt auf einer Skala von 0 bis 100 auf, wie sehr sich die Ehrenamtlichen wertgeschätzt fühlen. 100 ist der beste Wert, 0 der schlechteste. Demnach wird die Wertschätzung durch die Gesellschaft von den ehrenamtlich Tätigen mit einem Indexwert von 49 deutlich höher empfunden, als er ihnen von der Politik entgegen gebracht wird: Hier liegt er gerade mal bei 17.

Der Ehrenamtsatlas gibt auch Zahlen für die so genannte Rheinschiene aus, der neben Düsseldorf unter anderem auch der Kreis Mettmann angehört. Für diese Region zeigt sich, dass mit 32 Prozent vor allem die über 60-Jährigen ehrenamtlich tätig sind, gefolgt von den 30- bis 44-Jährigen (25 Prozent), den 45- bis 59-Jährigen (22) und den 18- bis 29-Jährigen (21). Ehrenamtliche Tätigkeit ist überdies eher weiblich als männlich: 53 der Ehrenamtler sind weiblich, 46 Prozent männlich. Die meisten Ehrenamtler engagieren sich dabei für Sport und Bewegung (19 Prozent), Religion und Kirche (19) und Nachbarschaft (19).