Hitze schreckt Blutspender ab
Köln/Ratingen (dpa/lnw) - Die Hitzewelle drückt nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Zahl der Blutspenden in Nordrhein-Westfalen. „Je heißer es ist, desto weniger Spender kommen“, sagte der Sprecher des DRK-Blutspendedienstes West in Ratingen, Stephan David Küpper, der Deutschen Presse-Agentur.
„Wir liegen um etwa 15 Prozent unter dem, was wir bräuchten.“ In NRW würden täglich durchschnittlich 2000 Blutkonserven benötigt.
„Wenn es so heiß ist, machen viele Leute eben lieber etwas anderes, als Blut zu spenden“, sagte Küpper. In der Ferienzeit seien die Zahlen ohnehin geringer als sonst, da viele potenzielle Spender im Urlaub seien. Schon während der Fußball-Weltmeisterschaft unmittelbar vor den Ferien sei ein Rückgang an Blutspenden zu verzeichnen gewesen.
Momentan reiche der Lagerbestand an Blutkonserven für zwei Tage, ideal wäre ein Vorrat für vier bis fünf Tage. „Kritisch wird es aber erst, wenn der Bestand auf einen Tag schrumpft.“ Der Engpass sei noch nicht dramatisch.
Küpper warb dafür, auch bei hohen Temperaturen Blutspenden zu gehen. „Oft sind die Spendenräume ja klimatisiert, so dass es dort zurzeit gut auszuhalten ist.“ Wer sich allerdings wegen der Hitze gesundheitlich angeschlagen fühle, solle momentan lieber auf das Blutspenden verzichten.