NRW Im Dojo wird wieder Karate trainiert
Kempen · (send) Das Karate Dojo Kempen bietet seit zwei Wochen wieder Präsenztraining an. In den Vereinsräumen an der Verbindungsstrasse 7 wird nach über einem halben Jahr wieder gemeinsam trainiert. „Besonders den Kindern fehlten die sozialen Kontakte und die körperliche Auslastung“, sagt Susanne Nitschmann, Landestrainerin NRW.
Deshalb sei es wichtig, den Kindern wieder regelmäßige Übungseinheiten anbieten zu können.
Seit dem 7. Juni wird in allen Altersklassen trainiert. Auch Erwachsene können wieder in das Dojo kommen und sich sportlich betätigen. Fünfmal in der Woche wird an Technik, Koordination und Kondition gearbeitet. Das Karate-Dojo bietet sowohl Shotokan- als auch stiloffenes Karate an. Es ist vom Landessportbund NRW als Leistungsstützpunkt anerkannt. Doch auch Breitensportler finden hier ein passendes Kursangebot.
Seit 40 Jahren betreibt Franz-Wilhelm (kurz: Frawi) Tönnis seinen Lieblingssport. Über Bruce Lee-Filme ist er zum Karate gekommen. Gemeinsam mit Susanne Nitschmann und Frank Nöske bildet er das Trainerteam des Dojo. Ganz untätig waren die Trainer des KD Kempen während der Zwangspause nicht. Drei mal die Woche gab es Online-Training für alle. Und: Die Ausnahmeregelung für Athleten der Bundes- und Landeskader machten es möglich, dass die Leistungssportler des Vereins durchtrainieren konnten. „Dies war auch nötig, da es für Kevin Micheljis direkt um die Nominierung für die Europameisterschaft geht“, erzählt Tönnis. Am kommenden Samstag steht für den 2006 geborenen Athleten ein Wettkampf in Salzburg an. Ein weiteres Aushängeschild des Vereins ist Tönnis’ Sohn Noah. Der 18-Jährige nahm 2019 bei der Nachwuchs-WM in Chile und 2020 bei der U18-EM in Budapest teil.
Der Karateverein hat rund 150 Mitglieder. Kinder ab fünf Jahren können am Trainingsbetrieb teilnehmen. Die Jüngsten trainieren montags und mittwochs von 16 bis 16.45 Uhr. „Bis oben gibt es keine Grenzen“, sagt Tönnis. „Karate kann auch sehr gut als Gesundheitssport genutzt werden.“ Durch regelmäßige Übung werde unter anderem die Körperhaltung stabilisiert und das Wohlbefinden gesteigert. Beim Karate spielt die Atmung auch eine wichtige Rolle.
Leider muss Tönnis feststellen, dass sich in jüngster Vergangenheit rund zehn Prozent der Mitglieder abgemeldet haben. „Einige Kinder haben sich zuhause eingenistet und merken, dass es gemütlich ist“, sagt er. Kinder aber brauchen Bewegung und „das sollte den Eltern bewusst sein. Mit den Eltern steht und fällt die Trainingsteilnahme, vor allem bei den Jüngsten.“
Insgesamt ist Tönnis aber zufrieden. Die Trainingseinheiten beim Nachwuchs sind gut angelaufen. Interessierte jeden Alters können zur Probe mittrainieren. Informationen gibt es auf der Webseite: