Kirchliche Bräuche in Düsseldorf Sternsinger sammeln für Kinder-Projekte in Kenia und Kolumbien

Düsseldorf · Noch bis Sonntag, 12. Januar, sind die Sternsinger in Düsseldorf unterwegs und bitten um Spenden für benachteiligte Kinder in aller Welt.

Vincent, Jaron, Yares und Helena (v. l.) ziehen von Sankt Lambertus los durch die Altstadt.

Foto: Anne Orthen

(tino) „In dunkler Nacht ist uns erschienen ein Stern, der uns nicht ruhen ließ. Wir folgten ihm auf seinen Wegen, zu sehen, was er uns verhieß. Gottes Sohn ist uns geboren, freudig rufen wir es aus. Frieden wünschen wir den Menschen, Gottes Segen jedem Haus.“ Mit diesen Worten standen Jaron, Yares, Helena und Vincent vor den Türen vieler Altstadt-Bewohner. Als Sternsinger in den Gewändern der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar gekleidet, in Begleitung einer Sternträgerin, sang und sprach sich die Vierergruppe spontan in die Herzen der Wohnungsinhaber.

„Eure Gaben, die wir sammeln, helfen Kindern Zukunft geben. Und was wir zusammentragen, bringe Freude in ihr Leben.“ Mit diesen Worten erbat das singende Quartett aus der Max-Schule Geldspenden, um mit diesen Finanzmitteln Kindern in Not zu helfen. Kein Wunder also, dass sich die Spendenbox in der Altstadt mehr und mehr füllte. Die Sternsinger in ganz Deutschland sammeln im Jahr 2025 für Kinder-Förderprojekte in Kenia und Kolumbien. „Es macht richtig Spaß, dass wir Kindern in Not helfen können“, urteilte Yares.

Schutz, Förderung, Beteiligung – auf diesen drei Säulen beruht die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Seit 35 Jahren sagt sie: Kinder haben Grundrechte, die weltweit gelten. Das Motto der aktuellen Sternsinger-Aktion lautet „Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“. Denn noch immer ist das Leid von Millionen von Kindern groß.

Als Dank für die Spenden, die auch viele Süßigkeiten für die Spendensammler umfasste, erhielt die Wohnung und deren Bewohner den Segen „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus). Der Segensspruch wurde entweder als Aufkleber oder mit Kreide an der jeweiligen Haustüre sichtbar angebracht.

Die Sternsinger im Erzbistum Köln, zu dem Düsseldorf gehört, werden per Aussendungsgottesdienst auf die Reise geschickt. Doch die Sternsinger singen und sammeln nicht für rein kirchliche Zwecke. „Es geht um Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe, also um mehr als Kirche. Man kann dazu beitragen, dass das Jahr wertvoller und die Welt ein besserer Ort wird“, meint Susanne Plessmann. „Ich finde es schön, dass das neue Jahr mit einem Segen beginnt und somit unter einem guten Stern steht.“

(tino hal)