Auftakt in den Sitzungkarneval in Viersen Jrön-Wette Jonges sorgen für eine jecke Nacht
Viersen · Nur vier Tage nach dem Jahreswechsel war es die Karnevalsgesellschaft Jrön-Wette Jonges, die den Saalkarneval in Alt-Viersen eröffneten. Die Gäste im ausverkauften Evangelischen Gemeindehaus erlebten ein Feuerwerk aus Tanz, Büttenrede und Musik.
Pünktlich um 20 Uhr zog die Karnevalsgesellschaft Jrön-Wette Jonges in den festlich geschmückten und bis auf den letzten Platz besetzten Saal ein. Durch den Abend führten gekonnt und mit viel Humor die Sitzungspräsidentin Marina Willems und der Präsident Eric Frank.
Nach der Begrüßung hatte Vorsitzender Jens Bender das Wort. Er durfte an diesem Abend zwei wichtige Ehrungen durchführen. Zum neuen Ehrensenator der Gesellschaft wurde Wolfgang Genenger ernannt. Er ist seit vielen Jahrzehnten im Brauchtum aktiv, ob als Prinz in Viersen, Vorsitzender der KG Roahser Jonges oder als Ehrenpräsident und Schützenkönig der St. Notburga Bruderschaft im Rahser, als Nikolaus oder St. Martin. Die vielfältigen Verdienste um das Brauchtum in Viersen ehrten die Jrön-Wette nun mit dem Ehrensenator-Titel der Gesellschaft.
Eine weitere Ehrung ging an Hans-Christian Willems. Er ist seit 50 Jahren im Verein an wichtigen Nahtstellen aktiv. Er wurde mit der höchsten Auszeichnung des Bunds deutscher Karneval geehrt, dem BdK-Verdienstorden in Gold mit Brillanten. Die Ehrung wurde von Hajo Baumbach überbracht.
Dann waren genug der Worte gewechselt und mit Macht ging es hinein ins närrische Programm. Dazu empfingen die Jrön-Wette Viersens amtierendes Prinzenpaar Jürgen I. und Ela I. mit großem Gefolge, Regimentsmusikzug und Prinzengarde. Ein prächtiger Auftakt in die Session 2024/25. Natürlich hatte die Prinzengarde neue Tänze einstudiert und so freuten sich die Gäste im Evangelischen Gemeindehaus, als Kommandant Eric Tillmanns seine Mannen zum Tanz aufforderte. Auch Regimentstochter Anna-Lena glänzte mit einem neuen Tanz.
Nach diesem fulminanten Auftakt waren es Willi & Ernst, die mit ihrem Zwiegespräch wieder einmal die Lachmuskeln des Publikums herausforderten. Wortwitz in Vollendung, aktuelles Zeitgeschehen auf die Schippe nehmend und dabei auch das Publikum in das Programm mit einbeziehend sind die Bausteine von Dirk Zimmer und Markus Kirchbaum aus Koblenz. Und wenn beide zum Schluss musikalisch fragen „Warum hast du nicht nein gesagt“, darf man getrost feststellen „Gott sei Dank nicht“.
Nach soviel Wortwitz sorgte die Showtanzgruppe „Revolution“ aus Hückelhoven für akrobatisch-tänzerische Elemente. Da kamen die Besucher beim Zuschauen schon ins schwitzen. Auch diese Truppe bezog einige Prominente Gäste, wie die anwesenden Prinzenpaare, die Viersener Bürgermeisterkandidaten oder den Bundestagsabgeordneten Martin Plum, sehr zur Freude des Publikums beim „Betreuten Mitmach-Theater“ in ihr Programm ein.
Musikalisch ein Highlight der Auftritt der Boore. Darauf hatte sich insbesondere das Viersener Prinzenpaar gefreut. Sitzungspräsident Eric Frank bezeichnete den Auftritt als „die geilste Revolution“. Bevor die Bühne dann so richtig voll wurde, sorgte Achnes Kasulke, alias Annette Esser aus Kaldenkirchen, mit ihrem witzigen Auftritt als „Putzfrau“ für beste Stimmung. Ihre gezielt eingesetzten Pointen sorgten für viele Lacher. Sie versteht es bestens, mit dem Publikum zu agieren.
Für die Funkengarde aus Erkelenz war dann die Bühne fast zu klein. Aber echte Karnevalisten kommen mit jeder Situation zurecht. Sehenswerter Gardetanz und akrobatische Hebefiguren der Tanzpaare im Corps sorgten für Staunen und tosendem Beifall. Den gelungenen Auftakt in den Saalkarneval der Session 24/25 krönten die Köbesse mit ihren Hits und Kölsche Tön zum großen Finale. Da blieb niemand mehr auf seinem Platz sitzen. Auf einen gelungenen Abend ein dreifaches „Alla die Jröne“ und ein kräftiges „Viersche Helau“.