Wir pflegen Was die Seniorenheime in Kempen bieten

Serie | Kempen · „Im Alter gut umsorgt.“ So lautet der Leitspruch der traditionsreichen Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, die in Kempen die Seniorenheime, das St.-Peter-Stift an der Auguste-Tibus-Straße und das Von-Broichhausen-Stift am Heyerdrink betreibt.

Der Eingang zum St.-Peter-Stift an der Auguste-Tibus-Straße. 68 Bewohnerinnen und Bewohner leben derzeit dort.

Der Eingang zum St.-Peter-Stift an der Auguste-Tibus-Straße. 68 Bewohnerinnen und Bewohner leben derzeit dort.

Foto: Stiftung Hospital zum Heiligen Geist

Wie viele Zimmer gibt es in den beiden Heimen, wie viele Mitarbeitende sind dort beschäftigt? Was darf man mitnehmen, wenn man einzieht – und wie kommt man überhaupt an einen Heimplatz? Eine Übersicht.

Wie viele Zimmer gibt
es in den beiden Einrichtungen?

Das St.-Peter-Stift verfügt nur über Einzelzimmer, aktuell leben 68 Menschen dort, 80 Mitarbeitende sind im St.-Peter-Stift beschäftigt. Das Von-Broichhausen-Stift hat insgesamt 94 Zimmer, davon sind 76 Einzel- und 18 Doppelzimmer. 124 Mitarbeitende sind in der Einrichtung tätig, 110 Menschen wohnen dort. Man muss übrigens nicht allein einziehen – auch Paare wohnen in den Häusern der Stiftung.

Was kostet ein Heimplatz?

Ein Platz in den Kempener Stifen kostet je nach Pflegestufe zwischen 4400 und 5600 Euro monatlich. Der Eigenanteil liegt aktuell im St.-Peter-Stift bei 3595,88 Euro, im Von-Broichhausen-Stift sind es 3168,67 Euro im Einzelzimmer.

Wie kommt man
an einen Heimplatz?

„Interessenten können telefonisch Kontakt aufnehmen und bei einem Informationsgespräch auch die Einrichtung besichtigen“, erklärt Jürgen Brockmeyer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Erreichbar ist das St.-Peter-Stift unter Telefon 02152 8980, das Von-Broichhausen-Stift unter Telefon 02152 2014550, E-Mail: info@stiftung-kempen.de. Es gibt eine Warteliste.

Wie sind die Zimmer ausgestattet? Und was kann ich mitnehmen?

Alle Zimmer sind mit Bad und Telefon ausgestattet. Wer mag, kann sein Zimmer mit persönlichen Gegenständen gestalten, „kleinere Möbelstücke und Dekoration werden hier gern gesehen“, so Brockmeyer.

Was gibt es zu essen?

Es gibt einen wöchentlich wechselnden Wochenplan. Auf besondere Wünsche wie vegetarisches Essen, Diäten oder spezielle Krankheitsbilder, wie etwa Allergien, gehe man dabei ein, heißt es von der Stiftung. Besondere Highlights auf dem Speiseplan: Eier mit Speck, Grillen im Sommer, Currywurst-Pommes-Tage, Reibekuchen-Tage. „Kleinigkeiten werden auch auf den einzelnen Wohnbereichen zubereitet, und zu St. Martin gibt es ein leckeres Gänseessen“, so Brockmeyer. Im St.-Peter-Stift gibt es auch themenbezogene Restaurant-Abende, in der Spargelzeit beispielsweise ein Spargelbuffet.

Welche Angebote der Freizeitgestaltung gibt es?

Das Programm in den Kempener Stiften ist vielfältig: Bewohnerinnen und Bewohner können Bingo spielen, kegeln, an Ausflügen in die nähere Umgebung teilnehmen. Es gibt Kugelspiele, einen Herrenstammtisch und eine Gartengruppe, Ehrenamtliche begleiten die Bewohnerinnen und Bewohner bei Spaziergängen in die Innenstadt. Außerdem werden die jahreszeitlichen Feste in den Heimen gefeiert.

Welche Feste werden gefeiert?

Karneval wird mit dem Prinzenpaar im Festsaal groß gefeiert. Zum Programm gehören auch Frühlings- und Sommerfest, Oktoberfest, Nikolaus-, Advents- und Weihnachtsfeiern. Auch Kempens St. Martin stattet gemeinsam mit seinen Herolden den Bewohnerinnen und Bewohnern alljährlich einen Besuch ab. Auch Kooperationen mit Kitas machen den Seniorinnen und Senioren Freude, etwa beim gemeinsamen Eierfärben vor Ostern oder beim Martinszug durch den Garten.

Gibt es zusätzliche Angebote wie Friseur, Fußpflege, Physiotherapie?

Ja. Eine Friseurin kommt wöchentlich ins Haus, auch Fußpflege und Physiotherapeuten kommen ins Haus. Zudem gibt es Kraft- und Balancetraining. Ergotherapeutische Angebote oder Musiktherapie werden je nach Bedarf eingesetzt.

Daneben gibt es im St.-Peter-Stift auch das „Wohnen mit Service“. Was ist das?

Diese Wohnform richtet sich an Senioren, die körperlich und geistig gesund sind. Für Menschen mit Demenz sei sie nicht geeignet, heißt es von der Stiftung. Angeboten werden 26 barrierefreie, seniorengerechte Appartements, rund 38 bis rund 52 Quadratmeter groß. Haustiere dürfen beim „Wohnen mit Service“ übrigens mitgebracht werden.

Und was kostet
„Wohnen mit Service“?

Der Quadratmeterpreis liegt kalt bei 19,50 Euro. Hinzu kommen Betriebskosten, für die erste Person sind es 170 Euro, für die zweite 128 Euro. Auch hinzu kommt die Servicepauschale, für die erste Person in Höhe von 76 Euro, bei zwei Personen sind es 113 Euro. Enthalten in der Servicepauschale sind unter anderem eine zentrale Ansprechpartnerin, Hilfe bei behördlichen Angelegenheiten, Anschluss an den Notruf, Feste und Ausflüge, sowie die Vermittlung von Dienstleistungen wie Haushaltshilfe, Pflegedienst, Einkaufs- und Lieferservice.