Historische Sportstätte Szenen für neue Netflix-Serie auf Hubert-Houben-Kampfbahn in Krefeld gedreht

Krefeld · Eine historische Sportstätte in Krefeld ist ein Schauplatz einer neuen Netflix-Serie. Erst Mitte August hatte ein anderes Filmteam das Stadthaus einen Tag lang als Drehort für eine Kinoproduktion genutzt.

 Szene aus Cassandra mit Marie Tölle als Juno, Michael Klammer als David, Joshua Kantara als Fynn and Mina Tander als Samira.

Szene aus Cassandra mit Marie Tölle als Juno, Michael Klammer als David, Joshua Kantara als Fynn and Mina Tander als Samira.

Foto: Sasha Ostrov/Netflix

Szenen für die kommende Netflix-Serie „Cassandra“ wurden jetzt auf der Hubert-Houben-Kampfbahn in Krefeld gedreht. Dabei dienten sowohl der Naturrasenplatz als auch die historische Zuschauertribüne als Kulisse für die Produktion der Münchner Filmfirma Rat Pack („Fack Ju Göthe“, „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“). Der Dreh erstreckte sich über zwei volle Tage, hinzu kam ein Tag für Aufbauten und einer für den Rückbau. In der sechsteiligen Serie erwacht im ältesten „Smart Home“ Deutschlands eine elektronische Haushaltshilfe zum Leben und terrorisiert mit ihrem antiquierten Weltbild die dort eingezogene junge Familie.

Mitte August war das Stadthaus Drehort für eine Kinoproduktion

In den Hauptrollen sind unter anderem Lavinia Wilson („Allein“, „Der Pfau“) und Mina Tander („Maria, ihm schmeckt’s nicht“, „Frau Müller muss weg“) zu sehen. Regisseur und Drehbuchautor der Serie ist Benjamin Gutsche, der 2021 in der ARD mit „All you need“ für Aufmerksamkeit sorgte: Die Serie über einen schwulen Freundeskreis in Berlin erreichte ein Millionenpublikum. Produziert wird „Cassandra“ – es handelt sich um einen Arbeitstitel – von Eva Stadler und Christian Becker sowie der ausführenden Produzentin Amara Palacios.

Zur Handlung ließ Netflix Folgendes verlauten: Seit die Eigentümer unter mysteriösen Umständen vor über 50 Jahren ums Leben gekommen sind, steht das älteste Smart Home Deutschlands leer. Als nun eine Familie dort einzieht, erwacht die elektronische Haushaltshilfe Cassandra aus ihrem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. In den 1970er-Jahren entwickelt, um für die Bewohner zu sorgen, wittert Cassandra nun eine zweite Chance, setzt schon bald alles daran, nicht noch einmal allein gelassen zu werden – mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen.

Erst Mitte August hatte ein anderes Filmteam das Stadthaus einen Tag lang als Drehort für eine Kinoproduktion genutzt. Im rechtsseitigen Flur des Flachbaus sowie in einem dort angrenzenden Büroraum wurden Szenen für die Komödie „Zwei zu Eins“ gedreht, die unter anderem mit Sandra Hüller („Toni Erdmann“), Max Riemelt („Die Welle“) und Ronald Zehrfeld („Babylon Berlin“) prominent besetzt ist. Regie führte Natja Brunckhorst, die einst als Christiane F. in „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ bekannt wurde und die sich inzwischen als Autorin und Regisseurin einen Namen gemacht hat. Red