Nachruf Pfarrer Horst Eckel aus St. Hubert verstorben

Kempen · Gestorben

Pfarrer Horst Eckel bei einer Lesung im Jahr 2011.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

(Red) Viele Menschen in St. Hubert und Tönisberg werden sich noch an Pfarrer Horst Eckel erinnern. Wie der evangelische Kirchenkreis Krefeld-Viersen mitteilt, ist Eckel nun im Alter von 85 Jahren verstorben. Eckel wurde am 24. Februar 1938 in Pritzwalk in der Mark Brandenburg geboren. Nach seinem Studium der Theologie in Marburg und Bonn, absolvierte er Vikariat und Hilfsdienst in Kaarst-Büttgen. Zunächst war er Pfarrer in Kleve und dort zudem stellvertretender Synodalassessor im Kirchenkreis Kleve, bevor er zwei Jahre eine Pfarrstelle in Warburg inne hatte. Von 1978 bis zu seinem Eintritt in der Ruhestand im Jahr 2000 war er Pfarrer der Gemeinden St. Hubert und Tönisberg.

Horst Eckel zog während des Zweiten Weltkriegs zu seinen Großeltern nach Pommern, wo er 1947 ausgewiesen wurde. Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrungen sei er der Richtige für Gemeinden wie St. Hubert und Tönisberg mit zahlreichen Menschen aus den früheren deutschen Ostgebieten gewesen. Stets sei er zudem für Spätaussiedler, Flüchtlinge und Asylsuchende eingetreten. Er habe die Partnerschaft mit der Kirchengemeinde Suckow in Mecklenburg gefördert und Gemeindefahrten in ehemals deutsche Provinzen, in Staaten Osteuropas und die neuen Bundesländer organisiert. Eckel war Ansprechpartner und Seelsorger für die Menschen. „Ein vertrauensvolles ökumenisches Miteinander war für ihn selbstverständlich“, so der Kirchenkreis. Gottesdienst – für Erwachsene wie für Kinder - und Kirchenmusik, Kunst und Lyrik – für so vieles haben sich Eckel in seiner Pfarrstellenzeit und darüber hinaus begeistert. „So entstanden beispielsweise auf seine Initiative auch die Glasfenster des Nettetaler Künstlers Joachim Klos in der Gustav-Adolf-Kirche in St. Hubert, die die Begegnung zwischen Gott und bedrängten Menschen künstlerisch beschreiben.“ Bis 2020 lud Eckel zu Veranstaltungen in der Kirche ein, bei denen er weltliche und geistliche Texte rezitierte und auch die Musik eine entscheidende Rolle spielte.

(RP)