Projekt des Kempener Verkehrsvereins Kempener schenken Freude
Der Verkehrsverein Kempen hat sein Projekt „Freude schenken“ gestartet. Höhepunkt ist eine Carrerabahn, auf der am Sonntag der Stadtmeister ermittelt wird. Was es sonst zu entdecken gibt.
Kempen. Es war viel Arbeit, aber die hat sich gelohnt. Pünktlich startete der Kempener Verkehrsverein auf dem Kirchplatz am Mittwoch sein Projekt „Freude schenken“, das fünf Tage in weihnachtlicher Atmosphäre und eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm zum Verweilen einlädt. Höhepunkt ist eine Carrerabahn, auf der am Sonntag, 22. Dezember, in den Finalläufen der Kempener Stadtmeister ermittelt wird.
Mit dem Erlös der Aktion und eingehenden Spenden sollen Vereine und Einrichtungen in Kempen bedacht werden. Und schon bevor es richtig los ging, konnte der erste symbolische Scheck überreicht werden. Die Lebenshilfe St. Hubert freute sich über 1000 Euro, die unter anderem das Sommerfest der Einrichtung finanziell unterstützen soll. Möglich wurde das durch die Auftaktveranstaltung des Krefelder Kabaretts „Die Krähen“ im November.
Die initiale Idee hatte Jürgen Hamelmann, angefacht durch das WDR2-Weihnachtswunder, bei dem jährlich beträchtliche Spendensummen zusammen kommen. Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) lobte das Engagement der Mitglieder des Verkehrsvereins: „Es ist fantastisch, was der Verkehrsverein uns Jahr für Jahr mit verschiedensten Aktionen für Freude schenkt“. Propst Thomas Eicker stellte fest, dass es der Gesellschaft gut tue, aus dem Klagemodus herauszukommen und stattdessen zu sehen, welche Möglichkeiten und Fähigkeiten in den Menschen seien: „Ich bin dem Verkehrsverein richtig dankbar, dass er diese Initiative aufgegriffen hat und freue mich, dass wir in den nächsten Tagen viele Begegnungen haben werden.“
Schon vor der offiziellen Eröffnung fanden sich erste Neugierige am Zelt mit der 22 Meter langen Rennstrecke ein und auch erste Teilnehmer, die sich für eine Startgebühr von fünf Euro online in der Starterliste registriert hatten. Natürlich waren es viele Kinder und Jugendliche, die an den Start gingen, aber auch das eine oder andere ältere Semester entdeckte wieder das Kind in sich. Am Dienstag lief beim Warm-up alles reibungslos. Auf den ersten Startschuss musste die Konkurrenz aber noch etwas warten. Doch die technischen Probleme hatte die Rennleitung des Kaboka-Teams aus St. Tönis schnell im Griff.
Die Fahrzeuge wurden für den guten Zweck vermarktet
Auf sechs Spuren fegten die kleinen Flitzer um die Kurven. Für jede Spur wird täglich ein Zeitschnellster ermittelt, der dann ins Finale einzieht. Die Tagesschnellsten auf jeder Bahn veröffentlich der Verkehrsverein auf seiner Homepage unter www.verkehrsverein-kempen.de. Dort sind die Rennen auch im Livestream zu verfolgen. Am Mittwoch waren es gut 350 Teilnehmer, die sich für einen der circa 450 Startplätze angemeldet hatten.
Auch Hamelmann, Dellmans und Eicker ließen es sich nicht nehmen, gegeneinander ein paar Runden zu drehen. Hamelmann, selbst ehemaliger Rennfahrer, zollte einem Kontrahenten Respekt: „Der Probst war ganz schön flott unterwegs.“
Die Fahrzeuge selbst wurden für den guten Zweck vermarktet. Unternehmen erwarben ein Fahrzeug, das mit ihrem Firmenlogo beklebt wurde. „Anfänglich hatten wir an zwölf Fahrzeuge gedacht. Doch daraus sind 34 geworden“, berichtete Hamelmann erfreut über die tolle Resonanz der Unternehmerschaft, denen ihr jeweiliger Mini-Bolide am Dienstag präsentiert wurde.
Während die Jagd nach Bestzeiten lief, drehten die Kleinsten kostenlos ihre Runden auf einem nostalgischen Kinderkarussell. Andere lauschten den Weihnachtsliedern der Falschspieler und weihnachtlichen Chorklängen des Chors Good News. Am Mittwoch nutzten viele Kinder bei einer Aktion der Firma Engels die Gelegenheit Kerzen zu ziehen. Bis Sonntag steht der Vormittag mit einer Märchenstunde weiter im Zeichen der Kleinsten, und viele Bühnenauftritte werden weiterhin für weihnachtliches Flair am Fuße der Propsteikirche sorgen.
Der Verkehrsverein freut sich über jeden Besucher und Spender. „Es ist unser großes Privileg, dass wir nichts überbehalten müssen. Unser Ziel ist es, einer vernünftige Spendensumme zusammen zu kriegen“, sagt Hamelmann.