Mobilität in Kempen Mehr Sicherheit für Radler und Fußgänger am Ring
Kempen · Um die Verkehrssituation am Hessenring zu entschärfen, soll der Bürgersteig verbreitert werden. Das beschloss der Planungsausschuss. Eine Vorfahrt für Radler auf dem Liebespfad wird es hingegen nicht geben.
(rei) Die Verkehrssituation am Hessenring in der Kempener Innenstadt soll für Fußgänger und Radfahrende entschärft werden. Diese Forderung aus der Politik gibt es seit Längerem. Zunächst forderten die Freien Wähler, dann die Grünen, vor allem in dem vergleichsweise kurzen Abschnitt zwischen den Einmündungen Mülhauser Straße und Wiesenstraße/Peschweg den von Fußgängern und Radfahrenden benutzten Bürgersteig zu verbreitern. Dies wird nun geschehen.
Auf Vorschlag der Stadtverwaltung beschloss der Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung, dass die beiden Parkplätze vor dem Ladenlokal eines Hörgeräteakustikers wegfallen und dort der Bürgersteig auf 1,70 Meter verbreitert werden soll. Die Kosten veranschlagt das Tiefbauamt mit etwa 15 000 Euro.
Wie der Technische Beigeordnete Torsten Schröder im Ausschuss mitteilte, ist der Umbau auch ohne Zustimmung des Kreises Viersen möglich. Der Kreis ist als Straßenbaulastträger für den Kempener Altstadtring zuständig. Weitere Verbesserungsmöglichkeiten für mehr Sicherheit von Fußgängern und Radlern in diesem Bereich will die Stadt gemeinsam mit dem Kreis prüfen, so Schröder.
Am Liebespfad hingegen wird sich nichts ändern: Eine Vorfahrtsänderung für Radfahrende, die auf dem so genannten Liebespfad unterwegs sind und die Rosen- oder Nelkenstraße im Blumenviertel queren, wird es nicht geben. Der Planungsausschuss stimmte dem Vorschlag der Stadtverwaltung zu, eine Bevorrechtigung für den Radverkehr an diesen beiden Straßen nicht weiter zu verfolgen. Zuvor hatte das Ordnungsamt in einer Stellungnahme auf geltende Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung hingewiesen.
Eine entsprechende Prüfung hatte die CDU beantragt. Der Vorstoß für mehr Sicherheit für Radler war auch von anderen Fraktionen wie Bündnis 90/Die Grünen unterstützt worden. Eine bauliche Umgestaltung an den beiden Querungsstellen ist zwar nach Ansicht des Tiefbauamtes technisch machbar, aber mit hohen Kosten – schätzungsweise 200 000 Euro für Ingenieurleistungen und Straßenbau – verbunden. Das Vorhaben wird daher bis auf Weiteres nicht umgesetzt.