Besondere Wallfahrt am 3. Oktober Traktorenfreunde pilgern wieder

Kevelaer/Hinsbeck · Am 3. Oktober brechen die Hinsbecker ein weiteres Mal mit ihren Traktoren zum Wallfahrtsort auf. Mit vielen PS geht es dann zur Marienbasilika.

Die Traktoren rollen wieder über den Kapellenplatz.

Foto: Norbert Prümen

(Red) Lautstark biegt der hellblaue Trecker von André Dahlke um die Ecke, fährt auf den altehrwürdigen Kapellenplatz in Kevelaer. Dort parkt Dahlke sehr gekonnt zwischen zwei weiteren Treckern, jenen von Johannes Thodam und Gerd Lemkens. Alle drei haben eines gemeinsam: Ihre Liebe zum Oldtimertrecker, den alle top in Schuss halten, hegen und pflegen.

„Deshalb haben wir auch keine Sorge, dass die Trecker liegen bleiben, wenn wir uns am Dienstag, 3. Oktober, mit anderen Mitgliedern der Schlepperfreunde Hinsbeck auf den Weg nach Kevelaer machen.“

Dort findet an diesem Tag die Oldtimer-Treckerwallfahrt statt, die nicht zufällig um das Erntedankfest herum terminiert ist und schon jetzt zu den Highlights des Wallfahrtsjahres gehört, so Bastian Rütten. Rütten ist als Pastoralreferent in der Wallfahrtsleitung tätig und organisiert die (wie er sagt) „PS-stärkste Wallfahrt im Jahr“ gemeinsamen mit dem Hinsbecker Verein. „Gemeinsam macht das unheimlich Spaß“, sagt Rütten, der in Lobberich wohnt.

Auf Treckertreffen und bei anderen Treckerfreunden wird für die Wallfahrt geworben was das Zeug hält. Die Motivation ist hoch, denn im vergangenen Jahr kamen zur Premiere bereits viele Treckerfahrer mit ihren Gefährten. „Trotz strömenden Dauerregens kamen über 80 Fahrzeuge“, schwärmt Lemkens. Er war mit seinem Kollegen Johannes Thodamm bereits bis Santiago de Compostela gepilgert. „6117 Kilometer, hin und zurück. Das alles mit den Treckern“, so Thodamm.

Nun geht es wieder nach Kevelaer, wo bis 11:30 Uhr die Ankunft auf dem Parkplatz Basilikastraße in Kevelaer möglich ist. Der Erntedank-Pilgergottesdienst beginnt um 11.45 Uhr in der Basilika. „Wir hoffen, dass sich auch 2023 viele andere Oldtimer-Treckerfreunde vom Niederrhein anschließen und ebenfalls mit ihren Fahrzeugen zur ersten Trecker-Wallfahrt kommen“, wirbt Thodam um weitere Pilger. „Die 100 Teilnehmer wurden im letzen Jahr geknackt. Vielleicht knacken wir in diesem Jahr sogar die 150? Wer weiß!“, meint er optimistisch.

Zum Abschluss der Tour werden  Traktoren und Fahrer gesegnet

Gespannt auf die erneute Auflage ist auch Bastian Rütten. „Das ist eine ganz bodenständige Wallfahrt, da steckt Herz hinter“, ist er sich sicher. „Die Szene“, sagt er, „hat Spaß an solchen Ausfahrten. Bestes Beispiel sind Johannes Thodam und Gerd Lemkens, die schon seit 2008 jedes Jahr mit ihren Treckern nach Kevelaer gekommen sind. „Daraus ist die Idee für diese ganz besondere Wallfahrt zum Erntedankfest entstanden, die sicherlich keine einmalige Sache bleibt.“

Nach dem Gottesdienst haben die Pilger Zeit, die Wallfahrtsstadt Kevelaer zu erkunden. „Ein Höhepunkt wird dann um 15 Uhr die Vorbeifahrt der Trecker an der Gnadenkapelle“, kündigt Rütten an. Um 14.45 Uhr beginnt die Abschlussfahrt. Dort findet die Segnung der Trecker statt und jeder Fahrer erhält eine Wallfahrtskerze als Andenken.

(RP)