120-Meter-Glasdach für den Ostwall

Nach einem Jahr Diskussion um das Material ist die Entscheidung gefallen.

Krefeld. Das Dach ist drauf. Über ein Jahr zog sich der Streit um die Überdachung des neuen Haltstellenbereiches auf dem Ostwall zwischen Rheinstraße und Neue Linner Straße hin. Textil oder Glas? Das war die Frage. Nachdem sich auch der mehrheitlich textil-ausgerichtete Gestaltungsbreirat auf Glas umorientiert hat, votierte der Planungsausschuss mit der schwachen Mehrheit von Schwarz/Grün bei einer UWG-Enthaltung für die vom Bonner Architektenbüro Stefan Schmitz favorisierte, ganzheitliche Lösung.

Einen Tag vor der gestrigen Ratssitzung wurde das Großdach mit einer Länge von 120 Metern ohne Teilung und Kürzung und mit Fotovoltaik beschlossen. Die Architekten bezeichneten ihren Entwurf als "ruhige, schlanke und elegante" Form.

Für die Verwaltung liegen die Stärken des Entwurfs in der "außergewöhnlichen Form sowie der eleganten Integration von Beleuchtung und Fahrdrahtabspannung" für die Straßenbahnen. Dadurch brauchen keine zusätzliche Masten für Beleuchtung und Fahrdrähte gesetzt zu werden. Die Beleuchtung auch für die Straße ist in den umlaufenden Rand des Daches einbezogen.

In rund 60 Prozent der zwölf Meter breiten Glasflächen werden die Solarzellen so eingebracht, dass das Dach trotzdem transparent bleibt. Die Leistung wird dem jährlichen Verbrauch von 15Zwei-Personenhaushalten entsprechen. Die Einsparung von CO2-Emissionen liegt bei 27,5Tonnen pro Jahr.