GSAK 15 Kehrmaschinen machen Jagd auf das Laub

GSAK haben alle Maschinen auf der Straße, um 10 000 Tonnen Blätter aufzusammeln.

Laubhaufen am Straßenrand ärgern Fußgänger und Autofahrer.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Am Baum ist die Farbpracht hochwillkommen, aber sobald die bunten Blätter in Mengen auf Straßen und Bürgersteige fallen, ist der Ärger programmiert. Fußgänger klagen über den rutschigen Belag, Autofahrer sehen Parkbuchten blockiert. Beschwerden gehen auch bei der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) ein. Deren Mitarbeiter haben — wie beim Winterdienst — zurzeit Hochbetrieb: 27 000 Straßenbäume verlieren im Herbst rund 1000 Tonnen Laub — und je nach Windstärke und Temperatur moderat oder in Masse.

„Wenn wir einen konkreten Hinweis haben, versuchen wir dem so schnell wie möglich nachzukommen“, sagt GSAK-Pressesprecherin Sabine Laeser. „Überall zeitgleich zu kehren und zu saugen, ist aber nicht machbar.“ Wie für die Stadtreinigung sind die Straßen in Reinigungsklassen eingeteilt: „Manche werden täglich, manche nur wöchentlich gereinigt“, sagt Laeser, „und manchmal sind auch die Anlieger zuständig.“

Die GSAK schickt auf die Straße, was sie hat: Zur sogenannten Laubzeit sind zwei große Lkw-Laubsauger unterwegs und alle Reservefahrzeuge mobilisiert. Statt der üblichen drei Großkehrmaschinen sind es derzeit fünf, statt sechs Kleinkehrmaschinen zehn. Sechs Pritschenfahrzeuge sind mit sogenannten Laubbergern ausgerüstet, um die Blätter aufzunehmen.

„Die Großkehrmaschinen sind im Zwei-Schichtbetrieb unterwegs, jetzt auch samstags mit einer Zusatzschicht“, sagt Laeser. Und trotzdem werden die Reinigungsteams der Laubberge nicht Herr. Ein Grund: Weil Laub zudem voluminöser als Schmutz ist, müssen die Fahrzeuge in kurzen Abständen die Entsorgungsanlage anfahren. Je nach Fahrzeuggröße sechs bis 15 Mal — statt einmal täglich. Ist die Entfernung vom Reinigungsbezirk und Anlage zu groß, werden Zwischendepots angefahren.

Ursache der Laubberge am Straßenrand oder auf den Grünstreifen sind aber nicht nur die Straßenbäume. Immer wieder, so die GSAK, entsorgten Anlieger ihr Laub dort. „Grundsätzlich gehört das Laub aus dem eigenen Garten in die Biotonnen oder zum Wertstoffhof“, sagt Sabine Laeser.