Öffentliche Sicherheit Terrorgefahr ist in Krefeld nicht gestiegen

Polizei steht nach Anschlägen von Paris im Austausch mit dem LKA. Eishockey-Derby am Freitag im Fokus.

Öffentliche Sicherheit: Terrorgefahr ist in Krefeld nicht gestiegen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Bei der Krefelder Polizei haben die Anschläge in Paris Spuren hinterlassen. Wie viele andere Menschen weltweit gedachten auch die Ordnungshüter am Montag um 12 Uhr mit einer Schweigeminute den Opfern. „Zudem haben wir einen Raum der Stille eingerichtet“, erklärt Polizei-Sprecherin Karin Kretzer.

In der Nacht zu Samstag begannen die Krefelder Beamten der Kriminalinspektion Polizeilicher Staatsschutz damit, Hinweise für das Landeskriminalamt (LKA) im Rahmen der Pariser Anschläge auszuwerten. Eine konkrete Bedrohung für Krefeld gebe es derzeit aber nicht. „Es gibt für Krefeld keine gesonderten polizeilichen Maßnahmen, die es umzusetzen gilt. Es werden jedoch sämtliche Hinweise und Spuren überprüft“, sagt Kretzer.

Krefelder gedenken Opfer von Paris
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NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte auf einer Pressekonferenz am Montag die Zahl der gewaltbereiten Islamisten in NRW auf etwa 500 beziffert. Im Juni war man noch von gut 300 ausgegangen. „Die Lage ist wirklich ernst“, sagte Jäger, der aber betonte, es gebe keinen Grund, in Panik zu verfallen. Auf die Frage, ob es in Krefeld gewaltbereite Islamisten gäbe, machte die Polizei keine Angaben und verwies auf das NRW-Innenministerium, dem seit Montag eine WZ—Anfrage zu dieser Thematik vorliegt.

Auch wenn es derzeit keine konkreten Hinweise auf Anschläge in Krefeld gibt, stehen besonders große Menschenansammlungen im Fokus der Polizei. So auch das Eishockey-Derby zwischen den Krefeld Pinguinen und der Düsseldorfer EG am Freitag im König-Palast. „Allen Veranstaltungen mit vielen Menschen gebührt unsere Aufmerksamkeit nach den Anschlägen — so auch dem Eishockeyspiel am Freitag“, sagt Kretzer.

An der Kreuzung Hochstraße/Rheinstraße gedachten am Montag rund 50 Krefelder bei einer Mahnwache der in Paris getöteten Opfer. Unter ihnen auch Wolfgang Bork, der seine Gefühle als eine Mischung aus Wut und Hass beschreibt: „Ich habe keine Angst, aber ich gehe jetzt mit einem wachen Auge durch den Alltag.“