20 Unfälle auf Krefelds Straßen - GSAK ist aber mit Winterdienst zufrieden

Unfälle und Verspätungen hielten sich in Grenzen.

Krefeld. Schnee und Eis sind nach Krefeld zurückgekehrt und haben so manchen Autofahrer kalt erwischt. Laut Polizei kam es am Dienstag zu 20 witterungsbedingten Unfällen. "Das ist schon mehr als sonst an schneereichen Tagen", sagt eine Sprecherin der Polizei. Menschen wurden dabei nicht verletzt, es handelte sich bei allen Fällen um Blechschäden.

Der Kältebus musste in der Nacht zu Dienstag wieder ausrücken — wie immer, wenn es friert. Von 18.30 Uhr bis 23.15 Uhr waren die Fahrer Rainer Holzmann und Horst Renner für die Obdachlosenhilfe in Krefeld unterwegs. „Streife fahren“, nennt Rainer Holzmann ihre Mission. Trotz des strengen Frosts und des vielen Schnees — gravierende Zwischenfälle habe es keine gegeben: „Nur das übliche. Wir haben unsere Stammklientel am Theaterplatz versorgt und dann unsere Runde gemacht.“ Insgesamt etwa 80 Personen hätten sie versorgt: „Mit Kaffee, Tee, Gulaschsuppe, Kleidung und Schlafsäcken.“ Die Klienten selbst seien vom plötzlichen Wintereinbruch, wie immer, etwas überrascht worden: „Die meisten ahnen nichts und treffen auch keine Vorbereitungen. Nur mit uns rechnen sie natürlich schon.“

Die SWK-Mobil agiert in dieser Hinsicht etwas vorausschauender. „Wir waren vorbereitet“, betont Stefan Fuchs, der Abteilungsleiter des Verkehrsbetriebs: „Die Fahrzeuge standen über Nacht in geheizten Hallen. Außerdem haben wir kontrolliert, ob die Weichenheizungen funktionieren und die Oberleitungen eisfrei sind.“ Daher habe es am Dienstag auch keinerlei Ausfälle gegeben: „Wir hatten nur Verspätungen. Bei den Straßenbahnen rund fünf Minuten und bei den Bussen zehn.“

Diese Differenz erkläre sich dadurch, dass Busse bauartbedingt mehr Probleme mit Schnee hätten, als Straßenbahnen: „Wobei die natürlich auch im Verkehr mitschwimmen. Und wenn die Autos langsamer werden, werden die Straßenbahnen es auch.“ Im Übrigen sei auch das Passagieraufkommen höher gewesen als sonst: „Wie immer an solchen Tagen — dann steigen viele vom Auto auf Bus und Bahn um.“

Für letzteres zuständig ist Holger Funke, Fuhrparkleiter bei der GSAK: „80 Mann und 36 Fahrzeuge — wir hatten alles im Einsatz. Am Montagabend haben wir von 18 bis
23 Uhr geräumt und gestreut und am Dienstagmorgen ab vier Uhr.“ Funke erklärt, nach welchem System die GSAK gegen den Schnee vorgeht: „Es gibt drei Winterdienstklassen, die wir der Reihe nach abarbeiten. Stufe 1 ist das Hauptstraßennetz von und nach Krefeld, Stufe 2 sind die großen innerörtlichen Straßen und Stufe 3 sind die Anliegerstraßen in den Wohngebieten.“ Insgesamt seien das 850 Kilometer, die vom Schnee geräumt und mit mehreren hundert Tonnen Salz bestreut würden: „Stufe 1 haben wir fertig. Bis zum Abend machen wir die Stufen 2 und 3 und dann fangen wir wieder mit Stufe 1 an.“ Obwohl derzeit tonnenweise Salz verstreut wird, Funke ist zuversichtlich, dass es keinen Engpass geben wird: „Das wird reichen.“ Trotzdem ist er froh, dass das voraussichtlich der letzte Wintereinbruch war: „Es reicht — meine Mitarbeiter haben die Pappe auf.“

Die Prognose für die nächsten Tage in Krefeld ist aber ernüchternd: Der Deutsche Wetterdienst sagt für die kommenden Tage zwar keine weiteren Schneemassen voraus, aber Schneeschauer seien schon zu erwarten. Die Temperatur steige im Laufe der Woche langsam wieder an, bis auf vier Grad am Freitag. In der Nacht zu Samstag sei noch einmal mit Schnee und Glatteis zu rechnen, dann werde es aber endgültig milder. Bei Temperaturen um acht Grad sei es aber teilweise auch regnerisch. Frühlingswetter bleibt also bis auf Weiteres aus.

Im Kreis Düren überschlug sich ein Krefelder (78) mit seinem Wagen. Gegen 9.20 Uhr am Dienstag geriet das Auto des Rentners ins Rutschen und kippte auf die Seite. Der Fahrer musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Der Schaden lag bei 1500 Euro.