2011— alles wird teurer
Ob es um Strom, Wasser oder Müll geht: Für die Leistung muss im neuen Jahr mehr gezahlt werden.
Krefeld. Sie gehören zum Jahreswechsel wie das Feuerwerk, die guten Vorsätze und der Sekt: die Änderungen bei Preisen und Gebühren. Vieles wird ab 2011 teurer.
Die Kilowattstunde Strom kostet im neuen Jahr 1,31 Cent mehr. Der Klassik-Tarif der Stadtwerke Krefeld (SWK), den die meisten Privatkunden haben, steigt auf 23,52 Cent brutto je Kilowattstunde. Eine vierköpfige Familie mit durchschnittlichem Verbrauch zahlt im Jahr rund 52 Euro mehr.
Grund für die Anhebung ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Um Wind, Sonne und andere regenerative Quellen zu fördern, hat der Bund die EEG-Umlage erhöht — um 1,79 Cent brutto pro Kilowattstunde.
Beim Abwasserpreis liegt Krefeld im NRW-Vergleich weit vorne. Pro Kubikmeter müssen im neuen Jahr 3,56 Euro gezahlt werden, 12 Cent mehr als 2010. Beim Trinkwasser liegt der Preis ebenfalls über dem Durchschnitt: Er steigt um zwei Cent auf 1,88 Euro je Kubikmeter. Mit den Wassergebühren dürfen die Gemeinden keine Gewinne erzielen, sondern nur die Kosten abdecken.
Seit dem 1. Dezember zahlen die SWK-Gaskunden mehr: Im Klassik-Tarif kletterte der Arbeitspreis um 0,52 Cent auf 5,80 Cent brutto pro Kilowattstunde. Der Grundpreis wurde um 1,49 Euro auf 15,87 Euro monatlich erhöht. Ein Haushalt mit vier Personen zahlt nun knapp zwölf Euro monatlich mehr.
Der Direkt-Tarif stieg Anfang Dezember um 0,48 Cent auf 5,76 Cent brutto je Kilowattstunde. Der Grundpreis blieb unverändert. Die Zusatzkosten für einen Vier-Personen-Haushalt betragen etwa zehn Euro im Monat. Die SWK begründen die Verteuerung mit gestiegenen Beschaffungskosten.
Nachdem die Müllgebühr bereits Anfang dieses Jahres im Schnitt um 8,5 Prozent erhöht wurde, geht es 2011 weiter um 9,3 Prozent nach oben. Beispiel: Die graue 120-Liter-Tonne kostet bei Benutzertransport nun 411,50 statt 375 Euro Jahr.
Die Vierbeiner-Steuer klettert um rund zehn Prozent. Wer einen Hund hält, zahlt 101,20 statt 92 Euro im Jahr. Bei zwei Hunden sind es 117,70 (vorher 107) Euro je Tier.
Der Pachtpreis für Kleingärten klettert um 54 Prozent auf 20 Cent je Quadratmeter. Bei einer 300-Quadratmeter-Parzelle betragen die Mehrkosten 21 Euro im Jahr.
Die Gebühren steigen in allen sieben Reinigungsklassen. Im Schnitt liegt die Verteuerung bei 3,2 Prozent.