Filmvorführung Abgeknallt, ausgeblutet, verkauft
Die WZ zeigt Dienstag „The Dying King“ von Andreas Knuffmann in der Kufa. Nur für WZ-Leser und Gäste. Wir verlosen zehn mal zwei Karten.
Krefeld. Die WZ und Kooperationspartner SinnLeffers holen kurzfristig eine besondere Veranstaltung nach Krefeld. Wir zeigen am Dienstag, 18. Juli, eine „Preview“ der Dokumentation „The Dying King“ vom Krefelder Filmemacher Andreas Knuffmann. Dies in einer Exklusiv-Veranstaltung in der Kufa und ausschließlich für WZ-Leser und geladene Gäste. Der unter nicht ganz ungefährlichen Bedingungen gedrehte Film räumt derzeit internationale Preise ab, weil er die grausamen Machenschaften auf südafrikanischen Zucht- und Abschussfarmen aufdeckt, wo tausende Löwen von Touristen getötet werden. Und er zeigt die aufopferungsvollen Mühen der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, das Leid der Tiere zu lindern. Wir verlosen zehn mal zwei Karten exklusiv an WZ-Leser (siehe Kasten).
12 000 Löwen leben in Südafrika, 8000 davon werden in gut 200 Betrieben von skrupellosen Farmern gezüchtet, um später ermordet zu werden. So genannte Gatterjagden für Touristen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Abschusslizenzen sind ein blutiges Millionengeschäft. Knuffmann drückt es in der ihm eigenen Klarheit aus: „Die Tiere werden unter schlechtesten Bedingungen gehalten und gezüchtet, um dann von sommersprossigen, übergewichtigen Europäern auf Junggesellenabschieden abgeknallt zu werden.“
Der Krefelder, der unter anderem mit drei Adolf-Grimme-Preisen, dem Gold Award oder dem Award of Merit bei Festivals in Asien ausgezeichnet wurde, und sein Team haben aufwühlende und anstrengende zwei Jahre Drehzeit hinter sich. Und gefährliche. Gedreht wurde auf Zuchtfarmen mit versteckter Kamera. „Wir waren als Touristen getarnt“, erzählt Knuffmann. „Diese Leute haben wenig Mitleid und erst recht kein Verständnis für die Arbeit von Journalisten.“
Aufmerksam auf diese perverse Industrie wurde Knuffmann durch die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, die sich in Südafrika mit dem Großkatzenschutzzentrum „Lionsrock“ für das Wohl der Löwen einsetzt. Sowohl vor Ort, wenn das möglich ist, sie bringen aber auch verwahrloste Großkatzen aus Zoo, Zirkus und schlechter Privathaltung, viele davon aus Osteuropa, auf „Lionsrock“. Dazu werden eigens südafrikanische Einheimische ausgebildet, die aus verschiedenen Stämmen kommen. „Der Film erzählt auch die Geschichte von zwei sehr einfühlsamen Tierpflegern, die aus einem Dorf in der Nähe von Lionsrock kommen.“
Knuffmann beschreibt, dass die Arbeit an diesem Mammut-Projekt das gesamte Team immer wieder an seine Grenzen geführt habe. „Es ist fast unvorstellbar, wie dumm, rücksichtslos und grausam der Mensch sein kann.“ Jäger und Veranstalter dieser Gatterjagden gingen ohne Hemmungen vor. „Während Weibchen als Geburtsmaschine gebraucht werden, sind es vor allem die Männchen, die mit acht bis 14 Schüssen getötet werden. Für etwa 40 000 US-Dollar pro Abschuss. Ihre Kadaver, also Blut und Knochen, werden nach Asien verkauft und dort zu Pulver und Salben verarbeitet.“
Am Dienstag bringen WZ und Sinnleffers dieses wichtige Thema in die Kufa. Seien Sie dabei!