Gladbacher Straße Konzepte, aber kein Geld für die alte Schienentrasse

Krefeld · Stadt hat ehemaliges Gleisbett an der Gladbacher Straße übernommen. Es wird derzeit von Unkraut überwuchert.

Aus dem stillgelegten Gleisbett an der Gladbacher Straße wachsen Unkraut und Gehölz.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Im Sommer 2013 ist der Betrieb der Straßenbahnlinie 043 über die Gladbacher Straße bis zur Wendeschleife Tackheide eingestellt worden. Die Schienen und die ehemaligen Haltestellen werden mittlerweile von Unkraut überwuchert. Auf den Rückbau war damals zunächst verzichtet worden, um die Strecke eventuell in Zukunft wieder zu aktivieren. Davon ist heute keine Rede mehr: Die Oberleitung ist schon 2016 entfernt worden, in Höhe der Oberschlesienstraße wurde auch die Schienen-Verbindung gekappt. Mittlerweile haben die Stadtwerke Krefeld (SWK) die Fläche komplett an die Stadt abgegeben.

Doch was will die Stadt eigentlich damit? Nach Stilllegung der Straßenbahntrasse  hatte es unter anderem den Vorschlag gegeben, auf der freien Fläche eine Baumallee anzupflanzen. Oder könnte man hier eine Abbiegespur zu den Autohäusern (das neue Audi-Zentrum von Tölke und Fischer ist gerade in Betrieb gegangen) anlegen, um die Gladbacher Straße verkehrlich zu entzerren? Die Antwort aus dem Rathaus auf diese Fragen unserer Redaktion bleibt vage: „Die Schienen sind laut Straßenbenutzungsvertrag automatisch in den Besitz der Stadt zurückgegangen, als die Fläche nicht mehr durch die SWK Mobil genutzt wurde. Die Stadtverwaltung hat verschiedene Konzepte, wie die Trasse zukünftig genutzt werden kann. Alle Konzepte sind allerdings mit erheblichen Investitionskosten verbunden, die derzeit nicht im Haushalt eingeplant sind. Es ist also kurzfristig nicht damit zu rechnen, dass wir hier tätig werden.“

Auch wenn es derzeit nicht so aussieht – die Wildkräuter und Sommerflieder-Sträucher dürfen nach Angaben der Stadt auf der alten Trasse nicht einfach wuchern: „Sie wird vom Kommunalbetrieb Krefeld gepflegt. Das nächste Mal, wenn die Pflanzen wieder sprießen – also im Frühjahr.“