Amprion plant weitere Stromleitungen

380.000-Volt-Verbindung zwischen Hüls und Wesel vorgesehen.

Krefeld. Der Streit zwischen dem Dortmunder Stromnetzbetreiber Amprion und den Bürgern setzt sich nördlich von Krefeld fort. Erneut geht es um die Frage, ob eine neue Verbindung mit 380 000 Volt als Freileitung oder Erdkabel gebaut werden soll.

Diese Frage sorgt im Westen Krefelds für eine Kontroverse, die inzwischen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ausgetragen wird. Die Stadt klagt dagegen, dass dieses 7,3 Kilometer lange Teilstück vollständig als Freileitung errichtet wird.

Amprion möchte nun die vorhandene 220-kV-Leitung von Hüls über Utfort-Moers bis Wesel demontieren und durch eine 380-kV-Leitung ersetzen. Für die Genehmigung ist die Bezirksregierung in Düsseldorf zuständig.

Um den Antrag vorbereiten zu können, muss der Netzbetreiber Vermessungen durchführen. In Krefeld beginnen sie am 17. Juni. Dabei wird Amprion fremde Grundstücke betreten und zeitweise Markierungszeichen anbringen. Die Grundstücksbesitzer wurden informiert.

Amprion hofft, im Laufe des nächsten Jahres grünes Licht für den Bau der neuen Stromtrasse zu bekommen. Widerstand gibt es vor allem in Moers. Dort führt die Leitung unmittelbar an Wohnhäusern, einer Grundschule und an einer Kleingartensiedlung vorbei.