Aus für den Tunnel
Stadtrat kippt frühere Entscheidung.
Krefeld. Krefeld hat sich von der Tunnel-Trog-Lösung für die A 57 verabschiedet. Gegen die Stimmen von FDP und UWG hat sich der Rat am Dienstag für einen Lärmschutz ohne Tunnel ausgesprochen. Damit hat das Gremium sein früheres einstimmiges Votum kassiert. In der fast eineinhalbstündigen Debatte war viel von Vernunft und Realität einerseits sowie von Erpressung und Niederlage andererseits die Rede.
Bereits in einer Vorbesprechung der Fraktionsvorsitzenden, zu der die Grünen gebeten hatten, zeichnete sich ab, dass kein einstimmiger Beschluss zustande kommt. Während CDU, SPD, Grüne und Linke bereit sind, die Tunnel-Lösung zu begraben, winkten FDP und UWG ab. Sie fürchten, dass Krefeld sich von einer klaren Position zugunsten möglicher Zugeständnisse verabschiedet und sich erpressbar macht.
Dem hielten CDU, SPD, Grüne und Linke entgegen, dass man sich den Gegebenheiten beugen müsse: Der Tunnel sei nicht finanzierbar. Deshalb müsse man sich jetzt für einen optimalen Lärmschutz einsetzen. Entsprechend werde man mit Land und Bund verhandeln. Teil dieser Diskussion sei eine verbesserte Nordanbindung des Hafens ohne einen Ausbau der B 288 zur Autobahn. dag