Seit zwei Jahren haben die Zoofreunde Krefeld für die finanzielle Unterstützung der Erdmännchen-Anlage die Werbetrommel gerührt — und rund 400 Spender gefunden. Umso mehr freuen sich Wolfgang Dreßen und Zoofreunde-Vorsitzender Friedrich Berlemann jetzt, dass der Bau der Afrika Lodge und des damit verbundenen Geheges für die Erdmännchen bald starten kann.

Die kleinen Tierchen ziehen dann in die Nachbarschaft von Elefanten und Nashörnern; das Gehege soll auf der Fläche zwischen Savanne und der neuen Außenanlage für die Spitzmaulnashörner im klassischen Afrika-Look entstehen: Zwei Rundholzhäuser mit Lehmwänden und Reetdach werden zu einem Oval zusammengefügt, so der Plan des Grevenbroicher Architekten Heinz Berger, der auch ein Brandschutzkonzept für die leicht entflammbare Dachkonstruktion entwickelt hat.

Ein Termitenhügel, auf dem künftig das Alpha-Erdmännchen Platz nimmt, darf fürs richtige Afrika-Feeling natürlich nicht fehlen; über unterirdische Röhren können die Tiere vom Innen- ins Außengehege wechseln, und umgekehrt. Eine erhöhte Aussichtsplattform soll Besuchern nicht nur einen Blick auf die Erdmännchen-Anlage, sondern auch auf die benachbarten Gehege bieten, Sitzmöglichkeiten auf der Freiterrasse zum Verweilen einladen. „Eine Lodge in dieser Kombination ist deutschlandweit sicher einzigartig“, darauf ist Zoodirektor Dreßen stolz.

Bereits im November soll die Anlage nach jetzigem Zeitplan fertig sein — dann können auch die ersten Erdmännchen einziehen. Als „hochsoziale, räuberische Tiere“, die in freier Wildbahn ständig auf der Suche nach Eiern, kleinen Vögeln und Insekten seien, „wird das Leben in der Anlage sehr aktiv sein“, verspricht Dreßen. Starten will der Zoo mit einer Kleingruppe aus einem Männchen und zwei Weibchen, schon bald soll die Krefelder Erdmännchenfamilie dann auf 25 Tiere anwachsen.