Krefeld Baumpflanzung: Initiativen nehmen OB in Pflicht

Baumfreunde suchen den Dialog mit Meyer, um das Grün an Straßen zu sichern.

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Krefeld. Baumfreunde hat Krefeld reichlich: Das Baumforum, die Initiative zum Erhalt der Krefelder Bäume, die Bürgeraktion Baumschutz, der Bund für Umwelt- und Naturschutz und die Initiative 3333 Bäume für Krefeld/Werkhaus setzen sich energisch und nachhaltig dafür ein, dass das Grün nicht aus Krefelds Stadtbild verschwindet — trotz Nothaushalt und erst recht nicht jetzt, wo Krefelds Haushaltssituation sich langsam verbessert.

Vereint nehmen sie auch Oberbürgermeister Frank Meyer in die Pflicht. Meyer hatte von Beginn an betont, dass bei ihm das Grün hohe Priorität habe — und hat das dem Verbund der Initiativen jetzt schriftlich gegeben. Die Mittel für Baumpflanzungen und Baumpflege würden 2016 nicht gekürzt, versichert er. Jeweils 250 000 Euro seien dafür 2016, 2017 und 2018 eingeplant, im Jahr 2019 sogar 300 000 Euro. Das im vergangenen Jahr 60 000 Euro nicht ausgegeben wurden, habe also nicht zu einer Reduzierung des Haushaltsansatzes geführt, schreibt Meyer.

Die Baumfreunde freuen sich über diese Nachrichten und die Nachpflanzung von 553 Bäumen in diesem Frühjahr, geben sich damit aber nicht zufrieden. „Der Gesamtbaumbestand in Krefeld ist durch Überalterung und Baumkrankheiten äußerst stark gefährdet, so dass in absehbarer Zukunft weiterhin enorme Baumabgänge zu erwarten sind. Dies macht einen kontinuierlichen und verstärkten Einsatz von Mitteln und Engagement dringend erforderlich, um das Verhältnis von Fällungen und Nachpflanzungen in angemessenem Gleichgewicht zu halten“, betonen sie und laden den Oberbürgermeister zu einem „persönlichen Dialog“ ein. Dabei soll auch die „Personalproblematik im Grünflächenamt“ zur Sprache kommen.